Ich hätte dir so vieles noch zu sagen

[Walther]

Ich hätte dir so Vieles noch zu sagen


Mit Wolken würde ich gern weiterziehen:
Der Himmel trägt sie über Wald und Felder.
Sie stören weder Kurs noch Tagesgelder:
Ach könnte man dem Hamsterrad entfliehen!

Kannst du mir meine Kälte je verzeihen?
Im Ernst: Vergäbe ich sie mir denn selber?
Ich tanzte mit der Welt um Goldne Kälber
Und hörte mich mit gleicher Gier laut schreien,

Als alle Kurse durch die Decke brachen.
Ich weiß, ich halte nichts in meinen Händen
Und kenne keine Antwort auf die Fragen,

Die mir erst in die leeren Augen stachen,
Als ich erkannte, was wir da verschwenden:
Ich hätte dir so vieles noch zu sagen.

Lieber Walter,

ein schönes Sonett.
Der Prot hat erkannt, dass Geld und seine Statuserweiterung nicht glücklich machen, dass sie letztlich Leere hinterlassen und kalt machen.
Dem Menschen, der ihm etwas bedeutet, scheint er es nicht mehr sagen zu können. Das berührt.
Da es lyrisch ist, würde ich das umgangsprachliche "jucken" duch stören ersetzen.
Tipp zum Bild Frage:
Es ist klar, was du sagen möchtest, aber
Fragen können nicht in Augen stechen...., sie können im Herzen stechen, bildlich gesehen...
Ansonsten sehr gerne gelesen und besenft von Koko

[Walther]

Zitat von Kokochanel

Lieber Walter,

ein schönes Sonett.
Der Prot hat erkannt, dass Geld und seine Statuserweiterung nicht glücklich machen, dass sie letztlich Leere hinterlassen und kalt machen.
Dem Menschen, der ihm etwas bedeutet, scheint er es nicht mehr sagen zu können. Das berührt.
Da es lyrisch ist, würde ich das umgangsprachliche "jucken" duch stören ersetzen.
Tipp zum Bild Frage:
Es ist klar, was du sagen möchtest, aber
Fragen können nicht in Augen stechen...., sie können im Herzen stechen, bildlich gesehen...
Ansonsten sehr gerne gelesen und besenft von Koko

Hi Koko,

danke vielmals.

zu deinen kritikpunkten:
(1) das "jucken" ist bewußt umgangssprachlich - das "stören" schien mir zu banal und erwartbar. ich baue solche widerhaken gerne in meine sonette ein.
(2) etwas kann ins auge stechen - ich habe, die lyrische freiheit anwendend - selbige in leere augen stechen lassen. wenn man das bild zu ende denkt, könnte die sinnfälligkeit meines tuns klarer werden ...

lg W.

ja, etwas kann einem ins Auge stechen... das heißt figürlich : Man bemerkt etwas, es fällt einem etwas auf. Das wiederum kann aber kein Figürliches sein, wie etwa eine Antwort...
Sprachlich ist das jucken wirklich unpassend, weil es eine andere Sprachschicht ist.
Für mich entstellt es die Zeile eines an sich sprachlich guten Sonettes.
Letztlich aber ist es deine Enscheidung
LG von Koko

[Chavali]

Hallo Walther,

ich bin da ganz bei Koko:

jucken passt üüüberhaupt nicht in den Duktus deines Sonetts -
das ist umgangssprachlich und weder lyrisch noch poetisch, irgendwie untere Schublade...

Warum schreibst du nicht hindern oder stören....?

Noch etwas, das mir wie ein Fremdkörper ins Auge sticht:
Vieles bitte klein schreiben - hier nicht als Substantiv gebraucht.


Ansonsten gut zu lesen.

LG Chavali

P.S.
ich seh grad, die gleiche Idee hatte Koko auch schon.
Hab auch deine Antwort gelesen. Also dann vergiss es.
Dann musst du damit leben, dass deine Leser deine Widerhaken nicht mögen.

[Walther]

guten morgen, die damen,

man soll sich nicht mit den expertinnen anlegen.

ich habe wie vorgeschlagen geändert. danke vielmals!

lg W.

[Chavali]

Zitat von Walther

guten morgen, die damen,

man soll sich nicht mit den expertinnen anlegen.

ich habe wie vorgeschlagen geändert. danke vielmals!

lg W.

Brav, Walther viiiiel besser so

...und nun noch den Fehler im Titel beseitigen?


LG Chavali

[Walther]

Zitat von Chavali

Brav, Walther viiiiel besser so

...und nun noch den Fehler im Titel beseitigen?


LG Chavali

bitte sehr, danke sehr,

lb Chavali!

lg W.