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Alt 06.09.2019, 13:23   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Geschichtsstunde

Erzähle, Vater, mir von alten Zeiten,
als man noch wusste, was die Stunde schlägt,
was richtig ist und was der Mensch erträgt
an wunden Wichtigkeiten, die ihn leiten.

Als alles Zorn war, als der Sieg noch heilte,
und Menschen schwanden unter blankem Hass,
als rot die Himmel und die kalte Erde nass
vom Blute waren, das man dort verteilte.

Wo liegt die Wahrheit, die wir gerne glauben,
und was bedeutet Menschlichkeit? Wir wachsen
am meisten dort, wo wir uns alles rauben,

und träumen doch von stillen Paradiesen.
Was treibt uns weiter, wer bewegt die Achsen
der Ewigkeit in geistigen Verliesen?
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 13.09.2019, 15:44   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi TD!

Vielen Dank, dass du dich dieses bisher unkommentierten Werkes annimmst!

Du hast recht - wenn man dem Konzept der sauberen Abgeschlossenheit folgt, so wäre das besser, wie du es schreibst.

Indes, ich habe kein Problem mit strophenübergreifenden Enjambements, vor allem dort, wo sie beim Vortrag den Sprachfluss positiv unterstützen und runden.
Im obigen Falle erspart es ein "Mit der Stimme heruntergehen Müssen" am Satzende.

Ist letztlich Geschmacksache, was man persönlich präferiert.

LG, eKy
__________________
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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