15.05.2009, 09:00 | #11 |
gesperrte Senorissima
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Liebe larin,
kreisch! Es schüttelt mich aus den Socken! Selten so gelacht! Ganz lieben Gruß von cyparis |
15.05.2009, 11:37 | #12 |
asphaltwaldwesen
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hm, tja.
halblustig, wie das durchaus treffende gedicht von cyparis, auch mein persönliche-meinung-gedicht dazu... wie liebt' ich immer schon die elision ihr'n altertümelnd' klang, und die vision von längst vergang'nem glast schon längst verstorb'ner worte 's ist eine macke, led'glich and'rer sorte und dennoch liebenswert! g'wiss niemals zu verhöhnen. 's schmerzt sehr mich die herablassung in hies'gen tönen! nicht jeder strebt in erster linie nach vollendung perfekt' ge-x-e seiner botschafts-sendung. betörn' denn flohmarkt-charme und staub zerkratzter dinge nicht das gemüt, so sich's historisiern'd erginge? sollt' dies denn grad beim dichten gar nicht gelten? 's gilt beides mir: alt UND modern in heut'gen welten! das so perfekte, wortgewaltig totgereimt indes gar manch' mal mir gefühlloser erscheint. ganz wie die durchgestyled' designerküche, die würd' verunreinigt durch kochgerüche. da darf nix menscheln, all's gehört steril. perfektioniert für's ästhetische wohlgefühl. ich les gern beides: können UND menschlich' bewegung. teil also nicht die hier gelesene erregung. .fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan Geändert von fee (15.05.2009 um 11:38 Uhr) |
15.05.2009, 21:51 | #13 |
gesperrte Senorissima
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liebe fee!
Ja, wie wahr! Apostrophe sind dort unbedingt zu setzen, wo sie der Dichtung dienen. Sie leichtfertig zu verurteilen zeugt von Überheblichkeit. Werden sie aber unpassend gebraucht, widerstreben sie mir. Ganz lieben Gruß von cyparis |
16.05.2009, 09:28 | #14 |
asphaltwaldwesen
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ja, cyparis,
ich geh da ganz mit dir konform. und ist es nicht stets eine gratwanderung, wenn es um den "angemessenen" einsatz stilistischer und technischer mittel geht? ein eitzerl zuviel schon lässt ein best-beabsichtigtes werk ganz nah zum kitsch hingleiten (und oft auch in richtung unfreiwilliger komik), ein eitzerl zu wenig macht die sache hölzern.... dass wir aber auch sooo schwer zufriedenzustellen sind. und dann noch jeder in seinem ganz eigenen maßstab. genau deshalb gibt es wohl kaum spannenderes, als wenn sich künstlerisch tätige und schaffende austauschen. manche "ticks", die bestimmte autoren/maler/künstler eben liebgewonnen und dermaßen kultiviert haben, dass ihre eigene perspektive eher enger als weiter geworden ist (und ich meine hier definitiv - nur, damit es keine missverständnisse gibt - niemand im besonderen, sondern beobachte nur - sowohl in der bildnerischen als auch der literarischen kunst), führen zu einer gewissen manieriertheit, der man selbst dann eben auch ein wenig ambivalent gegenübersteht. man mag ja eigentlich gerade das an dem autor (sonst würde man ihn wohl nicht wiederholt lesen... außer man ist "masochist" oder will sich bewusst an solchem empören... < auch das ist nur allzu menschlich und jedem bekannt), aber irgendwann wird man des ewig gleichen (denn das ist es ja, wenn sich stets dasselbe nur an anderen inhalten wiederholt) überdrüssig... ein thema, das sich reichlich diskutieren ließe. aber ich bin dieser diskussionen wegen schon aus foren geflogen... (kein witz!). sie gehen eben immer auch ans persönliche - nämlich die eigenen macken (jeder hat welche, und sie sind gut so!) und die macken der künstler-kollegen, die ich liebend betrachtet als "markenzeichen" und deren "individuelle note" bezeichne und eben gerne lese. sie sagen mir etwas über den menschen, der hinter dem kunstwerk steckt. über seine art, an die dinge heranzugehen. über seine sicht der welt und seinen platz darin. DAS ist es, was ich an kunst so mag und weshalb ich ihren wert für mich persönlich über die kunstfertigkeit stelle. so. ich bin schon wieder still. jedenfalls hat dein gedicht (mitsamt folgenden kommentaren) mir wieder mal viel denkanstoß geliefert. danke dafür. lieber gruß, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan Geändert von fee (16.05.2009 um 09:29 Uhr) |
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