![]() |
![]() |
#1 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
|
![]()
Im Flugzeug, meistens sehr beengt,
zwischen Sitzen eingezwängt, hört ständig man, sich anzuschnallen, um später nicht herauszufallen, wenn die Maschine fliegt ins Loch, das ohne Luft gefüllt. Doch erst mal turnt die Mannschaft vor, synchronisiert, grad wie im Chor, was schnellstens dann zu tuen wäre bei innen wenig Athmosphäre. Auch zeigt sie, wo der Exit ist. Denn hat man doch etwas vermisst, ist das der Weg, hinauszugehen. Das Flugzeug sollte dann noch stehen. Bei längrem Warten auf der Piste, checkt der Pilot erst seine Liste. Dann gibt er Gas und es geht munter die Landebahn, mal rauf, mal runter, zieht dann die Nase in den Wind, der so beim Flugzeug ganz geschwind sich unterm Flügel schnell verdrückt und dieses jetzt der Welt entrückt, hinauf und näher ran ans Licht. Die Passagiere stört das nicht, gelangweilt sie zur Decke blicken, doch einen Seufzer heimlich schicken, dahin, wo sie gleich kommen werden, natürlich heil zurück auf Erden. So harren sie der Dinge stur, ertragen jede Prozedur. Und sind sie schließlich angekommen, vom Druckabfall noch ganz benommen, ganz steif vom lange ruhig Sitzen, sieht man sie sofort emsig flitzen, weg von dem Orte ihrer Qual. Sie freuen sich aufs nächste Mal.
__________________
gestörte Kreise |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.007
|
![]() Lieber Archi,
__________________
. © auf alle meine Texte
|
|
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
Gesperrt
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
|
![]()
Lieber Archimedes,
wenn einer eine Reise tut, allmählich weiß ich, wie es Dir ergangen ist...... Sehr schön hast Du einerseits die Pflichten der Crew als auch das völlig "gleichgültige" Gehabe der Fluggäste auf die Schippe genommen; sowas begegnet mir als Vielfliegerin jedes Mal! Niemand würde zugeben, wie unangenehm das Gefühl ist, zwischen Himmel und Erde zu düsen! Mir gefällt Dein Gedicht sehr gut, weil es gaaaanz dicht an der Realität ist. Ich wünsche Dir für heute Abend viel Erfolg und Standing ovations! Herzliche Grüße, Medusa |
![]() |
![]() |
![]() |
#4 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
|
![]()
Liebe Chavali, ich finde es auch schön, von dir mal wieder einen Kommentar zu erhalten.
Wenn die Besatzung die Sicherheitseinrichtungen "vorturnt" ist das immer eine Slap-stick-Nummer, ein Andeutungs-Balett. Ich finde das immer so grotesk, dass gleich spontan dabei gedichtet habe. "fliegt ins Loch, das ohne Luft gefüllt." ist doch logisch: ein Luftloch eben. Liebe Medusa, auch dir ein Dankeschön für die lyrische Anerkennung. Das gleichgültige Gehabe der Fluggäste habe ich einmal besonders erlebt, als das Flugzeug beim Landeanflug mit dem rechten Flügel in eine Windhose geriet und plötzlich seitlich senkrecht stand. Der Pilot hat großartig reagiert und blitzschnell das durchsackende Flugzeug abgefangen. Die Reaktion auf den Schock des Lebens war: keine. Man tat so als wäre man ein bischen Achterbahn gefahren. Die beiden Konzerte waren großartig, mit standing ovations. Vielen Dank und liebe Grüße Archimedes ...der sich in Fluggastkreisen auskennt
__________________
gestörte Kreise |
![]() |
![]() |
![]() |
#5 |
Flaschenpost
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
|
![]()
hallo Archimedes,
dein Gedicht "Heimflug" findet mein Gefallen. Es liest sich flüssig und der Paarreim passt gut zum Inhalt. Genauestens beschreibst du, was sich so alles vor dem Flug abspielt und wie erleichtert doch der Passagier ist, wenn er wieder Boden unter den Füßen hat, nur um dennächst wieder einen Flug zu buchen. Ja, der Mensch will halt immer hoch hinaus. ![]() Viele Grüße ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|