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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 23.11.2009, 18:25   #1
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
Standard Der Morgen danach

DER MORGEN DANACH

Ich öffne die Augen
Es ist gewesen,
Vorbei die Zeit der Ungewissheit, ob alles klappt.
Vorbei, auch die Zeit der Vorfreude!
Vollendete Vergangenheit!
In meinem Kopf wohlige, zufriedene Leere,
Die Nacht war kurz!
Doch der Schlaf, Diva der Nacht, ließ auf sich warten.
Zu aufgekratzt,
Angefüllt mit dem soeben Erlebten!
Das Kino in meinem Kopf
Auf Wiederholung programmiert,
Spulte sein Programm in einer Endlosschleife ab.
So lange, bis es sich für alle Zeit ins Gedächtnis eingebrannt hatte.
Erst gegen Morgen gab Morpheus nach,
und mich flüchtig in den Arm.

Ich erwache mit der Gewissheit
Es ist heute, der Tag danach.
Schlafmangel macht meine Gedanken träge
Alles was war, liegt wie im Nebel
Erinnerungen in Watte gepackt
Schützende Hülle kostbarer Momente
Bilder klingen nach
Tauchen auf
Wollen nochmals betrachtet werden
So viele Menschen
Alle gekommen aus einem Grund
Ich habe gerufen
Viele sind meinem Rufe gefolgt.
Manche vernahmen ihn und waren verhindert ihm zu folgen.
An die, die ihn überhörten, mag ich jetzt nicht denken.

Schön war’s! Laut war’s! Und lebendig!
Momente zum Träumen, Träume für später
Momente des Lachens, des Schauens, des Staunens!
Momente, berstend vor Leben
Musik, mit jeder Faser des Körpers zu fühlen,
Kraftvoll trägt sie mich
Packt mich, reißt mich mit und andere
Lässt mich stampfen, drehen, schwingen, springen, fliegen
Macht mich stark!
Heute, kann ich alles, darf ich alles
Morgen ist alles nur noch Erinnerung
Jetzt ist Morgen
Der Morgen danach.
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Alt 24.11.2009, 12:16   #2
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
Standard

hallo liebe angelika,
vers libre - den habe ich bei dir ja noch nie gelesen!
meistens bin ich enttäuscht, wenn ich diese art gedichte lese, weil die schreiber nicht die möglichkeiten der freien form nutzen - das hier gefällt mir aber:
geschickt aufgebaut: zunächst lässt du ganz offen, um welches ereignis es sich handelt/gehandelt hat, jedoch etwas, was dich sterk beschäftigt, in aufregung versetzt hat...
dann schält sich heraus, dass es wohl ein gemeinschaftsfest war, das einen persönlichen anlass hatte: geburtstag, vllt ein besonderer geburtstag o.ä.
interessante studie zum rhythmus der gefühle!
liebe grüße
norbert
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2009, 19:37   #3
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
Standard

Hallo liebster Norbert,
da freue ich mich aber, dass die Stimmung so gut rüber gekommen ist. Die Zeilen sind schon ein paar Jahre alt und stammen wirklich vom Morgen danach. Als sie mir vor ein paar Tagen wieder in die Hände fielen, waren alle Bilder und erinnerungen sofort wieder präsent und da wollt ich doch mal wissen, ob es nur mein rein subjektiver Eindruck ist oder die die Worte Suggestivkraft haben.

liebe Grüße Angelika
Herbstblatt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2009, 08:43   #4
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
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Hallo Herbstblatt,

die Stimmung hast du wirklich sehr gut eingefangen. Für mich persönlich ist dies allerdings eher ein kurzes, aber sehr gutes Prosastück, denn die Zeilenumbrüche könnte man in diesem Fall auch getrost weglassen. Darüber lässt sich jedoch, wie so oft im Vers libre, streiten. Ich habe es jedenfalls wie ein Stück Prosa gelesen.

Die Suggestivkraft hat für mich gewirkt

Eine kleine Anmerkung noch:

Zitat:
Erst gegen Morgen gab Morpheus nach,
und mich flüchtig in den Arm.
Hier fehlt m.E. ein "nahm", denn er gab dich wohl nicht in seinen Arm

Gern gelesen und mitgefühlt.

Gruß
von
Quicksilver
Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2009, 20:35   #5
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 08.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
Standard

Liebes Herbstblatt,

jetzt bin ich aber platt! Sowas habe ich auch noch nicht von Dir gelesen, toller "Einstand".

Ob Dein Vers libre "richtig" ist, das kann ich nicht beurteilen, er klingt aber sehr schön rund. Sicher könnte Dein Werk auch als Prosa gelesen werden, dann wäre es auch sehr gelungen .

Das fehlende "nahm" würde ich einsetzen.

Gern gelesen.
Herzliche Grüße,
Medusa.
Medusa ist offline   Mit Zitat antworten
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