29.11.2009, 21:04 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Da beginnt der Regen
Da beginnt der Regen
Da unten steht der Baum am kargen Hang, Die Äste schütter, wie sie Böen rupfen. Die Blätter malen gelbe, braune Tupfen Auf seinen Weg. Dort geht er seinen Gang, Im Herzen Trauer, und sein Überschwang Ist weggeblasen durch die Lebenskrise. Aus warmem Wind entstand die kalte Brise, Die Worte Glaube, Hoffnung - ohne Klang - Bedeuten nichts mehr, und die Schultern sacken, Die Augen blicken müde, ohne Glanz. Was wollte er auf seinen Rücken packen, Für sie wollt er die Welt erobern, ganz Und gar sie ihr zu ihren Füßen legen. Als er kurz aufschaut, da beginnt der Regen.
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mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (30.11.2009 um 21:54 Uhr) |
30.11.2009, 15:09 | #2 |
ADäquat
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Hallo Walther,
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30.11.2009, 15:32 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Hallo Chavali,
nach vielen Hinweisen habe ich das Gedicht nochmals durchgängig überarbeitet und hoffe, auch Deinen Anmerkungen gerecht geworden zu sein. Vielen herzlichen Dank für Deine Textarbeit an diesem Gedicht. Es ist in der Tat ein Sonett, das ich allerdings in letzter Zeit etwas für mich weiterentwickle. Es ist nicht mehr nur dialogisch aufgebaut, sondern bildet faktisch einen geschlossenen Kreis. Hier haben wir in S1 die Außensicht, in S2 die Innensicht, S3 leitet über zur Betrachung des Grunds für die Trauer und in S4 bindet sich der letzte Vers wieder zurück in die Naturbetrachtung. In der Tat spiegeln sich hier Natur und Seele in vielfacher Hinsicht. Der Herbst hat seinen Widerklang in der Trauer über den Verlust und die Erkenntnis der Vergeblichkeit vieler Pläne und Lebensentwürfe. Ob das LyrIch ein gewisses Alter haben muß? Vielleicht etwas Erfahrung, das ist sicherlich notwendig. LG W.
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02.12.2009, 04:01 | #4 |
Gast
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Re
Hallo Walther,
da ahnte ich schon fast, tatsächlich einen deiner schönen Verse ein wenig ankritteln zu können. Das zweite Lesen belehrte mich dann doch eines besseren, daher bleibt von meiner Kritiklust nur übrig: Schönes Sonett! Besonders die Idee mit dem in sich geschlossenen Zyklus des Gedichts. Der Gamer in mir urteilt: n1, reggen, dann weiterpullen. LG, Abraxas |
02.12.2009, 08:47 | #5 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Walther,
zu bekritteln gibt es nichts. Es gibt nur zu danken für dies schöne Sonett, das ich (alt) zutiefst verstehe. Lieben Gruß von cyparis |
02.12.2009, 12:45 | #6 |
Gelegenheitsdichter
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Hi Abraxas,
es freut mich, Dich gut unterhalten zu haben. Das ist das größte Lob für den Dichter. Die Verse dürfen gerne auch ein wenig verbesserungsfähig sein - es geht darum, dem Leser das Gefühl zu geben, diesen Text nicht umsonst gelesen zu haben. LG W. Hi lb. Lyra (= Leier), danke für Deinen besinnlichen Eintrag. In der Tat benötigt man seinen Teil an (schlechten?) Erfahrungen, erlebte Niederlagen sozusagen, um dem Gefühl des LyrIchs nachzuspüren. Das ist aber keine Frage des Alters, wie ich finde, mehr eine Frage des Erlittenen, und das kann auch in jungen Jahren viel und schwer sein. Es freut mich, daß Dich mein Sonett anspricht. Es ist eine Gedichtform, mit der man ziemlich abstürzen kann, und ich bin froh, daß ich das hier habe vermeiden können - wenigstens ein wenig. Bester Gruß W. PS.: Mir gefiele die Lyra besser als die Leier - aber beides sind Nicks, die Dein Werken und Dichten beschreiben. Es ist viel Gesang drin, und das ist gut so. @All Frohes Dichten und Werken!!! W.
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