04.12.2009, 20:24 | #1 |
Slawische Seele
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Vermisste Geborgenheit
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. Die Nacht hält verhangen Hain und Steg, ein fahles Licht nur fällt auf den Weg, weil Wolken am Himmel sich jagen. Seit Mittag irrt er durch diesen Wald, es wurde dunkel, es wurde kalt, und Hunger beginnt ihn zu plagen. Er schwankt zwischen Schritt und blinder Hast, direkt neben ihn fällt krachend ein Ast, ein Vogelschrei bringt ihn zum Stehen. Der Mond hat erschrocken sich versteckt, der Weg ist mit Steinen und Wurzeln bedeckt, er kann nur noch ahnen, nicht sehen. Nur für Sekunden ein Sturmgebraus, ihn fasst eine Hand: Ich bring dich hier 'raus. Wer bist du? – so hört er sich fragen. Er weiß nicht mehr, ob er geht oder schwebt, die Hand nur will sagen, dass er noch lebt, jedoch seine Kräfte versagen. Im Licht findet er sich wieder und sieht den Vater, die Mutter und hört ein Lied aus längst schon vergessenen Tagen. Dann ist er zu Hause und wieder allein, die Eltern starben, als er zu klein gewesen ist. Wem soll er sagen, dass sie es waren, die Helfer in Not, kaum zu erklären die Mahlzeit aus Brot. Erst jetzt konnte er sie beweinen. Er spürte vermisste Geborgenheit, als flößte sie ihm eine Sicherheit, gegeben aus Liebe der Seinen. . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
09.12.2009, 11:06 | #2 |
ADäquat
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Liebe Dana,
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13.12.2009, 22:21 | #3 |
Slawische Seele
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Liebe Chavali,
danke für deinen Kommi und dann noch so positiv. Ja, ich nahm mir eine Ballade vor, die dann formal keine wurde. Du aber hast den "Balladenhauch" und das andere Reimschema erkannt - was mich fast berührt hat. Dafür bedanke ich mich herzlich. Vielleicht wage ich es ein weiteres Mal. Liebe Grüße Dana
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14.12.2009, 13:36 | #4 |
MohnArt
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Huh, Dana!
Da hast Du mir aber eine Gänsehaut beschert. Richtig unheimlich und spannend geschrieben. Ein guter Aufbau von Spannung mit dem etwas gruseligen, aber doch sehr positivem Schluss. Ich glaube, dass sich das Gedicht vertont auch sehr gut machen würde. Grade weil es eine richtige Geschichte, fast einem Märchen gleicht. Liebe Grüße, Klatschmohn |
30.12.2009, 13:14 | #5 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
wie Du schon weisst, finde ich das Gedicht wunderschön. Trotzdem schlage ich folgende Änderungen vor. Zunächst würde ich das häufig genutzte Allerweltswort „direkt“ durch „dicht“ ersetzen. Für die letzten beiden Strophen biete ich diese Fassungen an: „:::::::::::::::::::::: die Eltern starben, als er noch klein, wem sollt er vom Wunder nun sagen? (wem sollt vom Geschehen er sagen?) Es waren ja sie, die in stürmischer Nacht ihn sicher geleitend nach Hause gebracht, jetzt konnt er sie endlich beweinen. Denn er spürte plötzlich Sicherheit, und die lange vermisste Geborgenheit, durch das liebende Wirken der Seinen“. Was hälst Du davon? Liebe Grüsse Sedinus |
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