Gedichte-Eiland

a.c.larin · 27.05.2010, 23:34

Eine Gelse namens Else
stach bevorzugt nur in Hälse.
Unterm Haaransatz beim Kragen
fand sie stets ihr Wohlbehagen.

Nur Heinz-Frieder, schnöde, hat
Elsenstiche leidlich satt!
Darum schlägt er voller Tücke
Gelse Else in zwei Stücke.

Mancher Blutfleck an den Wänden
zeugt von bösen Tatbeständen.
Hätt die Else das gerochen,
hätt sie ihn ins Knie gestochen.

Walther · 07.06.2010, 20:54

Servus, larin,

nachdem ich googlete, habe ich verstanden, worauf sich das beziehen mag. Die Gelse, austrianisch für "Stechmücke", ist in der Tat ein tief geliebtes Getier, das man gerne an die Wand klatscht.

So verstanden fand ich auch zum Schmunzeln.

LG W.

a.c.larin · 07.06.2010, 23:58

hallo walther,
irgendwo hörte ich mal : was uns trennt, ist die gemeinsame sprache!

"gelse" ist hier in wien ein so gebräuchliches wort - ich hätte nicht vermutet, dass man es googeln muss!
wir wiener bekommen auch keine mückenstiche sondern "gössndippln" ( die jucken aber genauso!)

nach heißen nächten sind die wände immer übel zugerichtet....

juckige grüße, larin

Erich Kykal · 08.06.2010, 11:30

Für's Verschlafen gibt es Wecker -
gegen Gelsen gibt es Stecker!
Wenn ein Tierchen dich "beharkte",
gehe hin zum Supermarkte,
decke dich mit Steckern ein,
und dein Schlaf wird wohlig sein!

Selbst, wenn Fenster offen sind -
du schläfst selig wie ein Kind,
denn den Gelsen oder Mücken,
die sich in die Stube drücken,
stinkt der Stecker ohnegleichen,
und schon muss das Böse weichen!

Und, noch nebenbei gesagt -
ehe jemand sich beklagt...
S' gilt für alle Sommerwochen:
Übel wie ins Knie "gestochen",
ist - die Laune stark geknickt,
"dipplert" und ins Knie gef....!

a.c.larin · 21.06.2010, 17:38

Aber nein, die Stinkestecker
gehen mir doch auf den Wecker!
Will auch nicht, wie die Zitronen,
nächtens nur in Netzen wohnen.

Such mir besser einen Knaben,
den die Gelsen lieber haben,
den sie dann an meiner statt
stechen in sein Schulterblatt!

Meldet sich hier wer als Opfer?
Dann gäbs noch den Gelsenklopfer,
voll elektrisch, zum Erschlagen
aller jener, die es wagen!

Also, ich bin sehr entspannt!

(mit dem Pracker in der Hand)

27.05.2010, 23:34	#1
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	Pech gehabt! Eine Gelse namens Else stach bevorzugt nur in Hälse. Unterm Haaransatz beim Kragen fand sie stets ihr Wohlbehagen. Nur Heinz-Frieder, schnöde, hat Elsenstiche leidlich satt! Darum schlägt er voller Tücke Gelse Else in zwei Stücke. Mancher Blutfleck an den Wänden zeugt von bösen Tatbeständen. Hätt die Else das gerochen, hätt sie ihn ins Knie gestochen.

07.06.2010, 20:54	#2
Walther Gelegenheitsdichter Registriert seit: 09.11.2009 Ort: Im Wilden Süden Beiträge: 3.210	Servus, larin, nachdem ich googlete, habe ich verstanden, worauf sich das beziehen mag. Die Gelse, austrianisch für "Stechmücke", ist in der Tat ein tief geliebtes Getier, das man gerne an die Wand klatscht. So verstanden fand ich auch zum Schmunzeln. LG W. __________________ Dichtung zu vielen Gelegenheiten - mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt

08.06.2010, 11:30	#4
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Stichprobe! Für's Verschlafen gibt es Wecker - gegen Gelsen gibt es Stecker! Wenn ein Tierchen dich "beharkte", gehe hin zum Supermarkte, decke dich mit Steckern ein, und dein Schlaf wird wohlig sein! Selbst, wenn Fenster offen sind - du schläfst selig wie ein Kind, denn den Gelsen oder Mücken, die sich in die Stube drücken, stinkt der Stecker ohnegleichen, und schon muss das Böse weichen! Und, noch nebenbei gesagt - ehe jemand sich beklagt... S' gilt für alle Sommerwochen: Übel wie ins Knie "gestochen", ist - die Laune stark geknickt, "dipplert" und ins Knie gef....! __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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07.06.2010, 23:58	#3
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	hallo walther, irgendwo hörte ich mal : was uns trennt, ist die gemeinsame sprache! "gelse" ist hier in wien ein so gebräuchliches wort - ich hätte nicht vermutet, dass man es googeln muss! wir wiener bekommen auch keine mückenstiche sondern "gössndippln" ( die jucken aber genauso!) nach heißen nächten sind die wände immer übel zugerichtet.... juckige grüße, larin

21.06.2010, 17:38	#5
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	Aber nein, die Stinkestecker gehen mir doch auf den Wecker! Will auch nicht, wie die Zitronen, nächtens nur in Netzen wohnen. Such mir besser einen Knaben, den die Gelsen lieber haben, den sie dann an meiner statt stechen in sein Schulterblatt! Meldet sich hier wer als Opfer? Dann gäbs noch den Gelsenklopfer, voll elektrisch, zum Erschlagen aller jener, die es wagen! Also, ich bin sehr entspannt! (mit dem Pracker in der Hand)

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