02.01.2013, 00:08 | #11 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Schöne Sprache, schöner Inhalt (dem ich mich ideell, wenn schon nicht glaubensinhaltlich, anschließen kann). Allerdings - und bedauerlicherweise - leidet das Werk an heftigen metrischen Unwuchtigkeiten. Ich wollte hier zitieren, indes, dies erwies sich durch deine Spezifikationen des Schriftbildes aus ausgesprochen unübersichtlich, daher erlaubte ich mir, den Text nur zu kopieren. Von weit her aus der Wüste kam ein Licht, gezündet und gebracht (Gezündet werden Raketen. Entzündet wäre besser hier.) von einem Kinde wundersam in einer kalten Winternacht. Schön gleichmäßig, 4 Heber, unbetont beginnend. So sollte es weitergeführt werden, indes...: Dezember wars, ein Sonntag im Advent, da stieg das Licht herab, als Schnee so stille lag, und gab der Welt ein anderes Gesicht. Hier sehr indifferent: 3-4-4-5 Heber. Abfolge unbetont-betont-unbetont-unbetont. Da stimmt so gut wie nix zusammen, sorry. Es ging zu Kranken, Alten und Gesunden, die in dem Licht den Trost gefunden, nicht mehr allein zu sein in ihren Mauern, es wird die Kälte und die Kriege überdauern. Ebenso hier: 5-4-5-6 Heber. Wenigstens hier immer unbetont beginnend. So brennt es fort und wärmt in Heil'ger Nacht auch die, die es von weit, weit her gebracht. Und hier: 2-3-3-2 Heber. Die letzte Zeile fällt zusätzlich aus dem Rahmen: sie beginnt betont. Besser wäre (Wie S1 - 4 Heber, unbetont beginnend): "So brennt es fort in heilger Nacht und wärmt, die es von weit gebracht." Auch die Str. 2 und 3 würde ich noch mal im Sinne eines nachhaltigen Regelmaßes überarbeiten - da findet sich so für mich leider überhaupt kein Rhythmus! Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (02.01.2013 um 00:10 Uhr) |
03.01.2013, 13:00 | #12 | |
ADäquat
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Lieber Erich,
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03.01.2013, 13:41 | #13 |
Lyrische Emotion
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Hi Chavi,
Weihnachten und die Adventszeit gehören ja jetzt schon wieder der Vergangenheit an (so schnell geht das ), trotzdem möchte ich noch ein paar Worte zu diesem positiven Gedicht da lassen. Du weißt ja, wie ich zu Religion und den damit verbundenen Festen stehe und wenn ich auf diese reagiere, dann geschieht das nur aus Rücksicht auf meine Umwelt... In diesem Falle aber möchte ich doch ein Kompliment vergeben, weil es dir in diesem Text gelungen ist, eine Botschaft zu transportieren, die abgehoben von der Religion durchweg positiv zum Ausdruck kommt. Wenn sich alle Menschen daran orientieren würden, wäre diese Welt friedlicher. Übrigens empfinde ich, im Gegensatz zu Erich, die Metrik in diesem Gedicht als sehr interessant und zudem stimmig. Es gibt zwei gleichmäßig jambische Strophen (S1 und S3) und zwei (S2 und S4), die etwas aus dem Schema herausfallen, jedoch auch, durchgehend gelesen, jambisch sind und zwar zeilenübergreifend. Man muss sie nämlich so lesen: Dezember wars, ein Sonntag im Advent, da stieg das Licht herab, als Schnee so stille lag und gab der Welt ein anderes Gesicht. xXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxX Das ist quasi ein 16-hebiger Jambus mit männlicher Kadenz. Im Vergleich dazu Strophe 1, jambische Zeilen: Von weit her aus der Wüste kam ein Licht, gezündet und gebracht von einem Kinde wundersam in einer kalten Winternacht. xXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxX Was haben wir denn hier? Aha, einen 16-hebigen Jambus mit männlicher Kadenz, siehe da... Allerdings würde ich hier tatsächlich Erichs Vorschlag mit "entzündet" empfehlen, es klingt getragener und in diesem Zusammenhang auch nicht wie eine gerötete oder sabbernde Wunde. Jetzt noch kurz zur letzten Strophe: So brennt es fort und wärmt in Heil'ger Nacht auch die, die es von weit, weit her gebracht. xXxXxXxXxXxXxXxXxXxX Ein 10-hebiger Jambus mit männlicher Kadenz als verkürzter Abschluss. Ich würde hier gar nichts ändern und wenn, dann höchstens zwei Zeilen daraus machen, das passte auch zur dritten Strophe. Abschließend kann ich zur äußeren Form nur sagen, daß lediglich Strophe 3 aus dem Schema herausfällt, weil hier weibliche Kadenzen und eine höhere Silbenanzahl sowie der Paarreim verwendet wurden. Aber auch das ist als Stilmittel m. E. durchaus zulässig, es betont sogar in diesem Fall die Aussage der Zeilen und hebt sie hervor. --- Auch wenn hier einige christliche Metaphern verwendet werden, so kann ich doch dem Gebrauch jener in diesem Sinne nur zustimmen... Gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
03.01.2013, 13:46 | #14 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Hmm - sooooooo "langzeilig" hab ich das nicht überblickt. Dennoch ist es für mich so nicht stimmig im Rhythmus, da nicht ALLES derart zusammenpasst. Wenn schon, denn schon! LG, eKy
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03.01.2013, 14:24 | #15 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich
Erbsenzähler... Was passt denn da nicht zusammen? Das einzige, was nicht ganz sauber klingt, ist der Reim "ein Sonntag" und "stille lag", aber wenn du es auf diese Art und Weise (s.o.) durchließt, dann fällt's gar nicht weiter auf... Liebe Grüße Falderwald
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03.01.2013, 15:10 | #16 |
TENEBRAE
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Strophe drei hast du nicht fett gedruckt geschrieben und durchge-X-t. Warum? Übersehen?
LG, eKy
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03.01.2013, 15:42 | #17 | |
Lyrische Emotion
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Nö, habe ich nicht übersehen.
Die fällt auch aus dem Schema, habe ich explizit erwähnt (s.o.): Zitat:
Ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen, daß diese mich hier nicht weiter stören, weil ich für mich einen Leserhythmus gefunden habe. LG Falderwald
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03.01.2013, 16:04 | #18 |
TENEBRAE
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Okay, das kann ich so akzeptieren.
LG, eKy
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12.05.2013, 13:28 | #19 |
ADäquat
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Hallo ihr Lieben,
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