13.04.2013, 00:25 | #1 |
SydneyIsMyCastle
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Schönste Stadt am Rhein :P
Beiträge: 70
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All diese Jahre
All diese Jahre
Es roch nach Rauch und nach Verkohltem als meine Seele sich verkroch. Die Wunden, die dein Feuer brannte, hat sie als Narben heute noch. Versteckt in alten Fotoschachteln längst vergilbter Einigkeit zermahlte sie die dumme Liebe. Der Weg dahin, er brauchte Zeit. Doch irgendwann zerbrach die Eisschicht, die meine Seele tiefgefror, zu uferlosen Meereswogen und sank ins Dichnochliebensmoor. Sie spürte wieder diese Hoffnung, nah gelebt und doch so weit. Doch nichts erkennt sie in dir wieder, außer wohlbekanntem Leid. In Dunkelheit zerspringt der Glaube, der wieder neue Hoffnung barg und bildet neue Eiskristalle über der Liebe altem Sarg. Denn bin ich keine dumme Puppe, mit der man sich mal so befasst, und dann in eine Ecke legt, wenn sie nicht mehr so richtig passt.
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I´m perfect in being not-perfect. |
14.04.2013, 22:06 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Can,
dein Gedicht ist sehr eindrucksvoll. Eine verirrte Liebe, obwohl der Kopf genau weiß, was los ist, lassen die Gefühle nicht los. Du schilderst die Situation mit sehr starken, für mich mit fast zu starken, Bildern. In der 3. Zeile der ersten beiden Strophen sehe ich ein kleines metrisches Problem. Ich habe mich gefragt, warum du so lange Zeilen wählst. Und dann habe ich sie einfach mal halbiert. Schau mal: All diese Jahre „Ich bin doch keine dumme Puppe, mit der man sich mal so befasst, und dann in eine Ecke legt, wenn sie nicht mehr so richtig passt.“ Es roch nach Rauch und nach Verkohltem als meine Seele sich verkroch. Die Wunden, die dein Feuer brannte, hat sie als Narben heute noch. Versteckt in alten Fotoschachteln, in längst vergilbter Einigkeit, zermahlte sie die dumme Liebe. Der Weg dahin, er brauchte Zeit. Doch irgendwann zerbrach die Eisschicht, die meine Seele tiefgefror, zu uferlosen Meereswogen und sank ins Dichnochliebensmoor. Sie spürte wieder diese Hoffnung, zu nah gelebt und doch so weit. Doch nichts erkennt sie in dir wieder, ich seh nur wohlbekanntem Leid. In Dunkelheit zerspringt der Glaube, der wieder neue Hoffnung barg und bildet neue Eiskristalle auf meiner alten Liebe Sarg. Ich habe die Sentenz an den Anfang gestellet, weil mir dann der Gedanken besser fließt, erst die spontante Antwort, und dann wird klar warum sie kam. In dieser Lage vielleicht passend... Auch wird es positiver, weil der "Lieb Sarg" am Ende eine Lösung andeutet. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (14.04.2013 um 22:10 Uhr) |
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