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Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Schneegedanken
Es waren graue Schleier erst, dann dicke Flocken: Sie streichelten die kahlen Rosen ohne Knospen Und tüpfelten die Straßen und die Wiesen. Autos, Mit weißen Punkten übersät, sind mehr ein Kunstwerk Als Fortbewegungsmittel, das sich säumig ausruht. Doch bald versinkt das alles unter dichtem Weiß: Die Dächer staunen, was sie Schweres tragen können, Und über jedem Schornstein steht ein Kräuselrauch. Ich sitze, und ich sehe, male mir die Welt ins Wort Und will verstehen, wie das geht, das Sich-Verbergen. Die Tropfen tauen Schlag auf Schlag und trommeln laut Den Takt des Sich-Veränderns: Wasser wird zu Dampf, Zu Schneekristall, wird schwer und fällt, wird wieder Tropfen. Und ich? Ich staune, häute mich und werde alt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (04.02.2015 um 17:43 Uhr) |
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