19.12.2015, 08:35 | #1 |
Schüttelgreis
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Beiträge: 954
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Vom Schenken
Ein Weihnachtsbrauch ist ja das Schenken,
ein jeder kauft nun dies und das. Man muss an seine Lieben denken, darf keinesfalls Verwandte kränken - man fragt sich bloß, wem schenkt man was? Nicht immer sind’s drum Liebesgaben! Verlegenheit rührt ja kein Herz. Was schenkt man einem alten Knaben, was Damen, die schon alles haben, vom Bügeleisen bis zum Nerz? So geht’s denn alle Jahre wieder, zum Fest der Liebe und des Lichts verschenkt der Mensch halt Wirtschaftsgüter, denn materiell sind die Gemüter - gibt’s außer Waren wirklich nichts? Ach, wenn wir auf dem Teppich blieben! Heißt Liebe nicht: Ich bin bereit? Wie wär es drum wohl, meine Lieben, wir würden uns mal darin üben und schenkten auch einander - Zeit!?
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn! Geändert von Friedhelm Götz (19.12.2015 um 14:04 Uhr) |
19.12.2015, 10:16 | #2 |
Kiwifrüchtchen
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Lieber Fridolin,
ein wunderbares Werk, das den alljährlichen Weihnachtswahnsinn sehr gelungen beschreibt. Gute Moral, kein erhobener Zeigefinger, sondern nur ein leises Fragen und ein Vorschlag, es mal mit Zeit verschenken zu versuchen. Ja, daran fehlts und die Lösung dafür ist: Man kauft sich frei. Ein wenig Zeit und ein Ohr zum Zuhören, das ist ein Geschenk, das einen langen guten Weg gehen würde. DAS ist mal ein Weihnachtsgedicht, das auch mich erreicht. Fein gebastelt. Ein Gedankenanstoß: Vllt gefiele dir vor "materiell" ein "denn" anstatt dem "so"? Und das "vom" vor dem Bügeleisen hat sich aus dem Staub gemacht. Ich fings ein und schenke es dir. Prima gelungen. Sehr gern gelesen und besenft. LG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal |
19.12.2015, 11:53 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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da gebe ich dir recht, lieber Frido. Nachdenkliche Zeilen zum Fest.
Das Kostbarste wurde früher zum Fest verschenkt, in unserer Zeit war das selbstgemachter Schinken oder Perlenketten. Heute scheint mir das Kostbarste die Zeit zu sein, weil kaum mehr einer sie hat. Das vom hat dir Lai ja schon geschenkt. Frohes Fest dir und einen Lieben von Agneta |
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