27.06.2017, 12:35 | #1 |
Wortgespielin
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Ort: NRW
Beiträge: 664
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Das Kätzchen
Der Rüde wacht auf dem Balkon
vor einem großen Luftballon. Drauf kommt die böse Miezekatz. Es knallt, er jault, und er macht Platz. ,,Das war“, schnurrt sie, ,, vielleicht gemein, zu rüde für dich, und nicht fein. Kam nur zum Kraulen her und Spielen. Drum jaul nicht rum, wie all die vielen, bin doch als ,bunter Hund' bekannt!“ so spricht zum Hund die Katz galant. Der liegt im Schock noch auf der Seite, die Katze krault und sucht das Weite. Wie durchgeknallt, wenn Hunde jaulen, man kann sie auch schon mal verkraulen. Geändert von AAAAAZ (03.07.2017 um 21:05 Uhr) |
27.06.2017, 13:20 | #2 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi Az!
"vergraulen" wäre das Wort ... Und eigentlich müsste es heißen: "einander vergraulen", denn "sich vergraulen" ist selbstreflexiv ohne das entscheidende Wörtchen "gegenseitig" dazwischen. LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
27.06.2017, 13:36 | #3 |
Wortgespielin
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Hi eky,
danke für deinen aufmerksamen Einwand. Kraulen- verkraulen ist mit Verlaub in der Assonanz zum Vergraulen ein durchaus gewollter Neologismus, wenn es das Wort nicht schon zufällig gibt. Aber anscheinend nicht. Und du hast dich auch nicht verlesen. Normalerweise will der Hund ja nur spielen. Dieses verschmuste Kätzchen hat aber bei den Hunden verspielt und sie einfach ohne Selbstreflexion verkrault. Mit liebem Gruß, AZ |
27.06.2017, 13:40 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Liebe AZ,
da muss ich dir nun helfen, weil es ansatzweise saukomisch und verwirrend ist. Also Luftballon reimt sich nicht auf Balkon. Und eine knurrende Katze? Schau, meine Verschlimmbesserung! Ein Hund bewacht auf dem Balkon den Luftballon von Azis Sohn. Drauf kommt die böse Miezekatz, (Komma) es knallt, und sofort macht er Platz. ,,Mag sein“, schnurrt sie, ,,ich bin gemein, treib gerne Späßchen, gar nicht fein. Doch tu nicht knurren, wie die vielen, ich Schmuserin will doch nur spielen. Bin hier als ,bunter Hund' bekannt!“, so spricht zum Boxer sie galant. Der liegt k.o. noch auf der Seite, geschockt, und sie, sie sucht das Weite, ein Rudel Rüden zu vergraulen. Wird durchgeknallt, man hört sie jaulen! ************+ Anmerkung: Wenn dieses Katzenbiest hündisch knurren könnte (aber nicht will) , dann kann sie auch jaulen! Wichtigtuer Grüße Mondmann! Geändert von Mondmann (27.06.2017 um 13:49 Uhr) |
27.06.2017, 17:33 | #5 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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lb mondmann,
als leidgeprüfter katerstreichler mit hund in der nächsten verwandschaft muß ich deiner verschlimmbesserung einiges abgewinnen. leider. das original hat ja viel charme. aber deine version ist noch charmant-äh-treffender. lg W.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
27.06.2017, 17:37 | #6 |
Gast
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@ AZ,
mir ist schleierhaft, was dieses „Spaßgedicht“ aussagen soll. Es ist unlogisch aufgebaut und fußt auf dem unbewiesenen Klischee, dass Katzen link und schlau sind, Hunde hingegen dumm und autoritätshörig. Gehen wir aber einmal von der Prämisse aus, es wäre in diesem Falle so: Eine von sich selbst sehr überzeugte Katze, die sich selbst gefällt in dem Modus, gemein zu sein, es einzusehen, aber es dennoch zu sein, weil es ihr Spiel ist, durch das sie ihr Selbstbewusstsein aufbaut, dann würde diese Katze auf einen Balkon kommen, auf dem ein Hund einen Luftballon bewacht. Ziemlich konstruiert und ziemlich menschelnd, denn eine Katze kann sich nicht bewusst irgendwie „geben“. Sie ist so oder sie ist nicht so. Warum sollte sie knurren, wenn sie offensichtlich den Luftballon kaputt gemacht hat? Sie hätte nach ihrem beschränkten Tier-Verständnis ihr Ziel doch erreicht. Als Aussage so zu verstehen: Ich will dich nur etwas ärgern, foppen, damit man sieht, wie blöd du bist. Eine Katze würde niemals auf einen Ballon springen, den ein Hund vor sich hat (und das müsste sie wohl, damit es knallt), Wohl wissend, dass es das letzte Mal wäre, dass sie auf etwas springt. Nächster Lapsus: Warum sollte ein Hund Platz machen, wenn es knallt? Entweder ist er schussfest, dann ignoriert er das Knallen - längst vorher aber wird er die Katze schon am Wickel haben, denn sie bewegt sich auf seinem Revier und will ihm offenbar noch den Ballon wegnehmen. Alles also total unlogisch. Oder aber er ist nicht schussfest, dann wird er aufspringen, hektisch herumtoben und versuchen, vom Ort des Geschehens wegzukommen. Sein Ballon schert ihn dann einen Dreck. Platz machen oder im Schock auf die Seite fallen, das würde kein Hund tun. Durch das, was die personifizerte Katze sagt, sollte er in Schockstarre fallen? Warum? Was ist ein „bunter Hund“ für einen Hund? Nichts! Was ist ein bunter Hund überhaupt und was kann er auslösen? Respekt, Achtung, dass jemand in Schockstarre verfiele? Nichts dergleichen. Ein bunter Hund ist ein Synonym für einen Menschen, der sich gerne in Szene setzt, auch wieder um sein Selbstbewusstsein aufzupolieren. Er macht nichts als sich selbst dabei lächerlich: Oh schau, ich bin der Chaot, jetzt find mich toll. Und jetzt? Das alles ist im Bild von Hund und Katze nicht umsetzbar, darum kann es auch nicht als Symbol für den Menschen gelten. Schluss-Lapsus: Plötzlich sind ganz viele Hunde da. Auf dem Balkon - war wohl der Balkon einer Hundezüchterin? Woher kommen die? Es war nur einer und der liegt ja bekanntlich in Schockstarre. Und jetzt jaulen sie auch noch? Warum sollten sie das tun? Was knallt und pengt? ( 5. Klässler-Wort). Der Ballon kann es nur ein Mal und dann knallt nix mehr. Es ist aber laut Gedicht nur einer da, auch nur ein Hund. Verkraulen ist kein Neologismus, soll vielleicht als Wortspiel auf kraulen anspielen, denn sie will ja nur schmusen angeblich. Es krault aber im Gedicht keiner und es will auch keiner kraulen. Die Katze nicht, weil sie ja eine Linke ist, wie sie selbst sagt, der Hund nicht, weil er in Schockstarre liegt. Ich verstehe schon, was du willst, AZ, funktioniert aber nicht, weil die Bilder nicht funktionieren und das Ganze, sich um die Schlüsselaussage gruppiert: ,,Mag sein“, schnurrt sie, ,,bin ich gemein, seh' s sogar ein, das ist nicht fein. Will gar nicht knurren, wie die vielen, will doch nur schmusen und auch spielen,…“ Nur und einzig, um sie dar zu bieten. Handwerklich ein Flop und aussagemäßig nicht mehr als ein müdes Lächeln wert. @Mondmann: Du scheinst dich mit Boxern nicht auszukennen. Bei einem Boxer hätte diese Katze nicht mal die Chance, eine einzige Tatze auf den Balkon oder auf die Brüstung zu setzen. Der hätte im Übrigen seinen Ballon längst selbst zerbissen und knallen lassen, weil er so verspielt ist. Boxer gehen nicht so ohne weiteres ko, sie sind stark und das wissen sie auch. Sie sind nicht konfliktscheu und sie sind angstfrei, Molosser eben. Da hättest du für dein Gedicht besser einen Chihuahua genommen. GGG Die kläffen zwar gerne, würden aber vielleicht vor solch einer Katze den Schwanz einziehen. |
27.06.2017, 18:53 | #7 |
Gast
Beiträge: n/a
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@Mondmann:
Du scheinst dich mit Boxern nicht auszukennen. Bei einem Boxer hätte diese Katze nicht mal die Chance, eine einzige Tatze auf den Balkon oder auf die Brüstung zu setzen. Der hätte im Übrigen seinen Ballon längst selbst zerbissen und knallen lassen, weil er so verspielt ist. Boxer gehen nicht so ohne weiteres ko, sie sind stark und das wissen sie auch. Sie sind nicht konfliktscheu und sie sind angstfrei, Molosser eben. Da hättest du für dein Gedicht besser einen Chihuahua genommen. GGG Die kläffen zwar gerne, würden aber vielleicht vor solch einer Katze den Schwanz einziehen.[/QUOTE] Hi Koko, dann würde es doch nicht mehr so herrlich dämlich in dieses unlogische sinnlose Gedicht passen! Danke Streichel-Walther, aus dir wird wohl auch kein Hundeflüsterer. AZ, sollst nicht weinen, dein Gedicht trägt zur Belustigung bei und ist keine Träne wert! |
28.06.2017, 10:32 | #8 |
Wortgespielin
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Beiträge: 664
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hi eKy,
habe nochmals das Verkraulen selbst reflektiert, um keinen zu vergraulen , und es im Schlussvers entsprechend verändert. Danke für die Anregung & lieben Gruß, AZ Hallo Mondmann, Konnte einige deiner Anregungen sehr gut verwerten. Ballon und Balkon ist übrigens nicht überall unsauber und Azis Sohn kann getrost zuhause bleiben. Und natürlich sollte es in dieser Rubrik zur Belustigung beitragen. Schön, dass es bei dir zumindest gelungen ist. thx AZ Liebe Koko, eine sprechende Katze und entsprechender handwerklicher Pfusch am Bau einer lyrisch unausgereiften Aussage. Der Hund war zudem auch nicht schussfest, (aber immerhin stubenrein!), deshalb hat es ihn auch so zerrissen im Nachhinein schon klar, dass das ganze auf einen Flop hinauslaufen musste. Die einzige Ausrede, die mir dazu überhaupt noch einfallen will: ich bin mitten im lyrischen Reifungsprozess, und da mag man mir manche Ungereimtheiten einer Anfängerin nachsehen. Das nächste Gedicht wird besser, versprochen. Zumindest habe ich aber schon mal einiges Interessante über Tierpsychologie und Boxer erfahren und dazulernen dürfen. Dafür danke & lieben Gruß, AZ Geändert von AAAAAZ (28.06.2017 um 13:58 Uhr) |
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