17.04.2009, 21:25 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Du gehst....
Du gehst.
Noch spür ich deine Gegenwart im Raum wie abends Sand, der, warm noch, Sonnenglut verströmt. Und deine letzten Worte streicheln mich, dem Nachtwind gleich, bevor die Seele friert. Begehr' ich mehr? Nun träum ich nicht mehr bös. Die Vögel kehren in die Nester heim. Freund Eichkatz hat noch seine Nuss versteckt und ist des langen Winters nicht mehr bang. Dass du dir Vorrat anlegst, da in mir! Du gehst. Doch deine Spuren bleiben hier und mögen schlechte Zeiten überstehn. Sie harren still der Dinge, wissen's kaum. Der Inhalt ist's doch, der die Form verziert! Du , Ahnungsloser, hast ein and'res Ziel. Gleichwohl! Geh kämpfen, wenn's beliebt! Ich pflanz' den Baum, in dessen Schatten du dich betten wirst, wenn deine Träume im Erkalten sind, ein Kind, zwar etwas müde, aber doch verspielt. Du gehst. Hab' ich dich eben noch bei mir gefühlt? Ich weiß es nicht. Doch kehrst du wieder, wird ein Fest beginnen.....
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18.04.2009, 23:56 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe larin,
dieses werk ist ähnlich dem, welches ich vor kurzem erst kommentiert.."du fühlst" ...wie gesagt es ist nur eine gewisse ähnlichkeit, da dieses umfangreicher gestaltet ist und vom klang interessanter und freier, falls es in dem anderen werk nicht auch schon so war...klingt sehr gut und poetisch, ohne eine hohe anzahl von bildern zu benutzen, allein der klang weist hier zum ausdruck und gefällt mir sehr gut...schön weich und fließend.. LG basse
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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19.04.2009, 09:41 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber basse,
du hast recht , die beiden gedichte sind ähnlich - sie entstanden ungefähr zur selben zeit.... meist schreibe ich ja gereimt , doch deine anerkennenden worte ließen mich mut fassen, die leserschaft hier einmal ganz anders zu bedienen.... liebe grüße larin
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23.04.2009, 00:11 | #4 |
Slawische Seele
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Liebe larin,
ich mag dich auch "ungereimt" - weil die Aussage eine Kraft und Größe trägt, mit der sie überzeugt: Wenn du gehst, dann werd ich dich nicht halten. Ich bin (lieb) bedingungslos. Ob's richtig ist? Die Frage stellt sich nicht... Ich will das Fest, nur für den Fall, mit dir beginnen... Darin sollst du meine Interpretation herauslesen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
23.04.2009, 00:35 | #5 |
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liebe dana,
das lyrIch hat die zeit in ihrer qualität erfahren - intensive begegnungen können intensiven nachhall verursachen, daher ist es gar nicht so zwingend nötig, den "verursacher" ständig um sich zu haben, weil der wellenschlag auch lange nach beendigung der begegnung spürbar bleibt. da muss auch vieles verarbeitet werden - daher ist die person, die fortging trotzdem noch sehr präsent...... was red' ich so lang um den heißen brei? umtriebige männer - geduldige frauen hieße das wohl in der kurzfassung. danke auch dir für deinen komm! larin
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