24.07.2019, 15:48 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Anbetung von Regens wegen
Anbetung von Regens wegen
Ach, lieber Herrgott, ja, mich deucht, Dem Satan ist ein Furz entfleucht. Mit dieser heißen wüsten Luft Verbrennt die Schöpfung dir der Schuft. Der Schöpfung stinkts schon gottsallmächtig, Sie taumelt grade übernächtig(t) Durch Feld und Wiese, Wald und Stadt. Erbarmen, Herr! Schick Regen satt! Amen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (25.08.2019 um 13:01 Uhr) |
27.07.2019, 10:19 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Eher ein Scherzgedicht, dieser Aufschrei der Verschmachtenden. Der Dativ "mir deucht" gefällt mir nicht so gut wie die klassische Form: "mich deucht", wiewohl es nicht unkorrekt ist. Die Anspielung auf "Wüstenluft" erscheint, wie von dir geschrieben, dem Lesenden erst mal etwas sonderbar formuliert - dann erst fällt der Groschen! Das (t) zu "übernächtig" ist unnötig, das Wort existiert auch in Verbform. Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
25.08.2019, 13:03 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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lb eKy,
danke, ich habe das korrigiert - wiewohl streng genommen beides "richtig" wäre. ist das ein scherzgedicht? wenn ja, ist der humor mindestens staubtrocken - wenn nicht gar schwarz. lg W.
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25.08.2019, 13:54 | #4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Von der Metasebene des Klimawandels her betrachtet durchaus schwarzhumorig, denkt man bei "Furz des Satans" aber eher an Gestank, "verwässert" (Wortspiel! Kicher ...) sich das Bild auch ohne ersehnten Regen, der den Ruch aus der Luft wäscht - so lässt es sich ja auch interpretieren ... Und das (t) bei "übernächtig" würd ich schon um des sauberen Reimes willen entfernen - oder ist die doppelte Anführung wirklich wichtig für den Inhalt? LG, eKy
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