20.08.2019, 13:25 | #1 |
TENEBRAE
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Schlussakkord
Alles Schwere, alles Leichte,
alles Tiefe, alles Seichte, alles Dunkle, alles Lichte, all die wägenden Gewichte eines Lebens, seiner Tage, jede Antwort, jede Frage sammelt sich wie einer Fuge Klang in jedem Atemzuge, der dem alten Leib entweicht, wenn die Rechnung sich begleicht, ist verloren und vergangen, gleich ob Reue, ob Verlangen, alles sinkt ins Ungewusste - so sind menschliche Verluste.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (20.08.2019 um 20:56 Uhr) |
20.08.2019, 19:18 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
das hast du sprachlich sehr schön gestaltet. In der vorletzten Zeile bin ich etwas über ds "Niegewusste" gestolpert, müsste es nicht eher "Einstgewusste" sein, denn es war ja (einstmals) gewusst. Oder? Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
20.08.2019, 20:58 | #3 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Dein "Einstgewusstes" schrieb man eher "einst Gewusstes", aber es ist mir phonetisch zu sperrig. Ich denke, ich habe eine passable Alternative gefunden. Vielen Dank für den Hinweis und für das Lob! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
23.08.2019, 19:52 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
ich schließe mich Thomasˋ Wertung an und hätte noch den Vorschlag „ins Vorbewusste“ für die bewusste Stelle. Liebe Grüße aus Samothraki Karlheinz |
24.08.2019, 00:02 | #5 |
TENEBRAE
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Hi Carlino!
Möglich, aber es würde inhaltlich nicht dazu passen - es geht ja darum, dass mit dem Tod eines Menschen all sein Gelerntes, Gewusstes und Erlebtes für diese Welt erlischt. Ein Verlust von täglich so vielen: Abertausende Welten, die unwiederbringlich untergehen, so viele Erinnerungen, die nie geteilt wurden oder nie wieder geteilt werden können. LG, eKy
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