30.09.2023, 03:10
			
			
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			 Erfahrener Eiland-Dichter 
			
			
			
				
			
			
				 
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				NOCTURNE
			 
			 
			
		
		
		
			
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Worte zur Kunst: Zeitgenössisch 
NOCTURNE 
(dt. nachtaktiv, Blankosonett) 
 
du bist mir alles ich und nichts als du 
in meinem blind vor Weiß und Nächten, die 
man nachtaktiv um dunkle Ecken streift 
und alles lebt, was es zu leben gibt 
 
wie durch dich durch und dieses Ganze fühlen 
wenn du im Dunkeln meine Lippen liest 
als wäre dieser Nachtvorhang für mich 
und ich dein Lieblingsfilm zur Dunkelstunde 
 
aus werde Licht, wird wieder leises Leise 
komm geh mit mir ins nächste Wärmebild 
wo wir Papierregen zu Glut verbrennen 
 
bis nur noch großes, dunkles Schweigen herrscht 
im Kunstlichteinsatz greller Diapause 
in der wir Flatterwesen Rot verglühen 
 
 
 
 
 
 Anmerkung: Im weitesten Sinne geht es in dem Gedicht um die Lichtverschmutzung, deren Opfer leider viele nachtaktive Insektenpopulationen sind. Wenn man diesen Gedanken weiterdenkt und sich überlegt, wieviel weitere Organismen, zumeist Räuber, von diesem Nahrungsangebot leben, kommt man ins Grübeln. Wer mehr darüber erfahren möchte, siehe:  hier. PS: die Diapause ist eine bei Insekten verbreitete Form von Ruhephase, siehe: hier 
 
 
*Text zum Bild:  Françoise Pétrovitch NOCTURNE Courtesy Semiose Galerie, Paris  
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				© Bilder by ginton
ich glaube, ich Ufer über...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) 
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi) 
			 
		
		
		
		
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