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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Du alter, grauer Stein im Wald,
in deiner Zaubergegenwart ward meine Seele weich, die hart ansonsten war und viel zu kalt. An deiner Wangen Flechtenflor entgleitet bald der Blick ins Tiefe, als wäre mir, dass darin schliefe und wachte alle Zeit davor ein stiller Geist aus Myriaden Momenten, die vordem in dir Bewußtsein wurden, damit hier das meine bloß wird, drin zu baden!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (16.10.2009 um 10:24 Uhr) |
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#2 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Lieber Erich Kykal,
da ich im Anblick des größten mitteleuropäischen Menhirs zur Schule ging, machte er mir gar nicht mehr so viel Eindruck. (Gollenstein). Auch, daß er 4000 Jahre alt ist, entlockte mir kein Staunen mehr. Deshalb muß ich mir Dein Gedicht mehrmals zu Gemüte führen und sich sozusagen setzen lassen. S2V2: mit oder mir? Vorerst lieben Gruß von cyparis |
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#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, cypi!
Danke für den Hinweis - war ein Tippfehler! Ich habe es durch "bald" ersetzt, um Wortwiederholung mit Z3 zu vermeiden. Ja, wenn man den Stein tagtäglich vor Augen hat, tritt schon ein Gewöhnungseffekt ein, keine Frage. Mir stehen immer die runden Granitformationen des Mühlviertels vor Augen, wenn man im Walde auf sie trifft, beim Pilzesuchen oder Spazierenwandern, bedeckt von Moosen, grauen Flechten aller Art, diese uralten Rundungen, die an die Venus von Villendorf erinnern, diese ausgewitterten und doch so ewig wirkenden Felsgestalten, voller Charakter und Präsenz. Dies ist schwer zu vermitteln, ich weiß. Aber es sind meine "Lieblingsfelsen", wenn man so sagen will. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#4 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 4.134
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So, lieber Erich Kykal,
jetzt habe ich Dein Gedicht wirken lassen und kann mich voll und ganz hineinsinken lassen. Es kamen auch andere Erinnerungen ähnlicher Art hoch in mir: Spaziergänge im heimischen Wald (Buntsandstein), mit verwachsenen Hünengräbern, erratischen, auch erodierten Felsblöcken, Sandsteinhöhlen und mehr... Als Kind wehte mich das aus grauester Urzeit Gekommene noch nicht so an, obwohl ich es erfaßte und liebte. Jedes Wort Deines Gedichtes, jede Metapher, jede köstliche Wendung findet einmal mehr mein Entzücken - wie leicht fällt es bei Deinen Werken, das Alltägliche abzustreifen und sich dem Zauber hinzugeben! Lieben Gruß von cyparis |
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#5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Schnurrrr-r-r-r!!! (Wenn ich ein Kater wär...)
Vielen Dank, du Trost und Freude meiner literarischen Stunden! Was täte ich ohne die aufbauende, ehrlich empfundene Ermunterung, die mir durch deine anhaltende Begeisterung fast täglich zuteil wird! Das spornt an zu noch tiefer geschürften Zeilen! Lg, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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