27.12.2009, 19:04 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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Was Du willst
Was Du willst
Was willst Du, sprachst Du, mit der Klage sagen, Wenn sich der Winter selbst in Decken hüllt Und alles sich mit weißem Pulver füllt, Die zu bedecken, die dort immer lagen, Die Gegenden, die sich in Längen streckten, In Breiten sich verbreitend nichts verstehn, In Höhen sich erhöhend nicht mehr sehn, Im Runden sich verbunden dennoch eckten? Sag nichts und schweige nicht, mach bitte Worte: Die Stille steht so still und stets allein. Und suche für die Tuche nach der Borte, Es soll, was lose scheint, gefasster sein. Der Mund ist manches Mal mehr als nur Pforte: Auch Liebe trübt die Sprache, nicht nur Wein.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (28.12.2009 um 10:56 Uhr) |
28.12.2009, 00:25 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Walther,
ein fabelhaftes Sonett, das nach Klartext verlangt. Es fiel mir beim Lesen etwas schwer, "mehr" (S4V2) nicht zu betonen, dafür ist es irgendwie zu massiv für den Kontext. Aber das ist ohnehin marginal. Das "zu" (S1V4) zu betonen ist auch etwas unpässlich, aber ebenso marginal. Ähm, und S3V1 hat nur 4 statt 5 Hebungen, falls ich mich nicht irre. LG, Abraxas Geändert von Abraxas (28.12.2009 um 00:28 Uhr) |
28.12.2009, 11:04 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Abraxas,
die Weihnachtsbugs habe ich ausgebaut. In der Tat habe ich versucht, das Ausweichen übertriebener Rücksichtsnahmen zu thematisieren, aber auch, daß zum klaren Wort der klare Blick gehört. Dein Ausspracheproblem aus S2Z3 kann ich nachvollziehen, mag aber daran liegen, daß Du dem "mehr" mehr Bedeutung zumißt als dem "nicht mehr sehn" als Gesamtbild. Lieben Dank für die Gedanken zum Text. Bester Gruß W.
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