07.04.2010, 18:08 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Der blöde Frühling
Der blöde Frühling bläst ins Wunderhorn,
Es hupt der Nachbar wild im Cabrio, Die Vögel zwitschern laut „Hallodrio!" Und fliegen durch die Gegend wie verworrn, Die Halme in den Schnäbeln: Sowieso Regiert jetzt der Vermehrung "Lebensborn". Als ob die Welt begänn’ ganz frisch von vorn, Belächelt man sich dümmlich und ist froh. Ich reib mir meine Augen und stell’ fest, Dass das Getue mich so richtig nervt, Weil es mich nicht mehr ruhig schlafen lässt, Denn, ja, auch ich erleb’ die Zeit „geschärft“. Ich sag es laut: Ihr geht mir auf den Seier, Die feschen Hasen wie die Ostereier!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (08.04.2010 um 13:36 Uhr) |
08.04.2010, 10:05 | #2 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.913
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Moin Walther,
na dann will ich dir auch mal auf den "Seier" gehen... Also dieses kleine Sonett hättest du durchaus auch unter "Der Tag beginnt mit Spaß" posten können, denn eine gewisse Portion augenzwinkernden Humor enthält es auf jeden Fall. Wir Dichter können nun einmal nichts komentarlos einfach hinnehmen, so wie es ist. Auf der einen Seite sehnen wir uns manchmal nach einen anderen Zustand, z.B. nach einem strengen Winter soll es endlich Frühling werden, auf der anderen Seite finden wir dann ganz bestimmt auch wieder ein Haar in der Suppe. Aber ich denke mir, du meinst eigentlich nicht den Frühling, sondern was die Menschen daraus machen. Und das ganze "Brimborium" rund um das Osterfest kann einem da ganz schön auf die Nerven gehen. Hier bunte Ostereier, dort neue Geschenkideen und da wollen sie dir auch das Geld aus der Tasche ziehen - alles Geschäft. Allerdings finde ich im Frühling so manchen feschen Hasen... ...aber das ist ein anderes Thema. (Gucken darf man ja schließlich ) Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
12.04.2010, 16:05 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
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Lb. Falderwald,
fast alle Dichter sind Querdenker - und ihre Kritiker auf jeden Fall auch. Das allgemeine Frühlingsbejubeln geht einem irgendwann auf den "Seier", selbst wenn man sich selbst in diese Reihen eingeordnet hat. Allerdings darf der Dichter herrlich inkonsequent sein und sich wie der Aphoristiker (und der Politiker!) permanent widersprechen. Dichter nehmen es ja auch mit der Wahrheit nicht immer ganz genau. Danke für Deinen Eintrag. Mir schien das Gedicht eher lustig denn ironisch. Daher landete es in dem Forum, in dem es jetzt ist. Aber natürlich hast Du Recht, man hätte es auch in das Humorforum posten können. Danke und liebe Grüße W.
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