18.04.2010, 00:34 | #1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Liebe pur
.
. . Aus jener Zeit der bangen Stunden, aus jenem Dasein im Spagat sind dennoch Jahre nicht entschwunden, für die ich gerne alles tat. Ich würd sogar für dieses Leben, um euretwegen, jedes Mal mich in der Reihe, beim Vergeben, nach vorne drängeln mit Signal. Mir wär es Glück, euch zu begleiten bei jeder Freude, jedem Leid samt klitzekleiner Nichtigkeiten, aus purer Liebe stets bereit. Ihr selber sollt es nicht ermessen, vielleicht bin ich ein Egoist. Ich werde niemals, nie vergessen, was mir mit euch gegeben ist. . . .
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
18.04.2010, 01:24 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
|
Hallo Dana
Das, so denke ich, ist möglicherweise eine Hommage an Freunde, auf die das Li in der Vergangenheit zählen konnte. Wie in solchen sehr persönlichen Gedichten oft zu lesen ist, ist diesbezüglich nicht viel an Information zu lesen. So bleibe auch ich als Leser nur vage an der Aussage hängen, dass dies (was?) nicht vom LI vergessen wird. Es soll vergeben werden, ..., der titelgebende Inhalt "Liebe pur" ist für meinen Geschmack zu undifferenziert verdichtet. Formal ist dir das kleine Werk natürlich gut gelungen, doch wie kommentiert, die Aussage kommt irgendwie nicht auf den Punkt. Blaugold |
18.04.2010, 01:40 | #3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Blaugold,
ich habe "versagt". Dennoch interessant die Interpretation. Das lyr. Ich meint seine Kinder. Es geht auch nicht um "Vergeben" als Verzeihung. Sollte noch einmal Leben vergeben (verteilt) werden, dann würde es dasselbe nochmals annehmen, immer wieder. Krieg ich jetzt einen Punkt? Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
18.04.2010, 02:24 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
|
Hallo Dana
Jetzetle! Mit dem Hinweis, dass das Gedicht an die eigenen Kinder gerichtet ist, wird der Inhalt vollkommen klar verständlich. Ebenso kann ich jetzt den Titel einordnen. Natürlich, für die Kinder ist Liebe pur schon die richtige Hingebung. Und so ist das Gedicht auch gut geworden. Du bekommst deinen Punkt! Trotzdem - ich fände einen klitzekleinen Hinweis im Text, an wen das Gedicht eigentlich gerichtet ist sehr hilfreich. Mir fiel dazu als erste Zeile ein: Aus jener Zeit, der kunterbunten, denn die offenen Wunden - du meinst damit vielleicht die kleinen Verletzungen von Kindern - habe ich dem LI zugehörig gelesen. Ich meine "kunterbunt" könnte eher auf Kinderkram hinweisen, was meinst du? Blaugold |
18.04.2010, 17:41 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 20.06.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 242
|
Liebe Dana !
Mir war sofort klar, dass da die eigenen Kinder gemeint sind, und dass man, sollte man nochmals vor die Wahlgestellt sein , genau, genau diese wieder haben wollte um alles für sie zu tun -aus purer Liebe -und doch gleichzeitig ebenso aus Egoismus. Weil man erkannt hat, wie sehr sich das , was man zu geben bereit ist, addiert und multipliziert, im Spiegel der Seelen unserer Kinder. Es ist dir mit diesem Gedicht gelungen in mir wunderbare Gefühle aufzurufen. Ich wandere zurück in eine vergangene Zeit, streiche in Gedanken meinem Kind liebevoll ein Haar aus der Stirn und ein zartes Schlaflied summt in mir ... Vielleicht entsteht auch noch ein eigenes Gedicht. Liebe Grüße Lisa |
19.04.2010, 10:26 | #6 |
Lyrische Träumerin
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
|
Liebe Dana.
Das ist nicht nur Liebe pur, sondern bei mir Gänsehaut pur! ..trotz allen großen und kleinen Katastrophen..trotz Tausend ungeschlafenen Nächten..trotz allem.. immer und immer wieder! Da kann ich dir nur zustimmen. Das : Dasein im Spagat ist sooo passend, und gefällt mir sehr. Mit deinen Gedanken berühst du mein Herz. Sehr gerne gelesen Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~ ©auf alle meine Werke ............ Marion Baccarra
|
19.04.2010, 13:49 | #7 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Liebe Dana,
__________________
. © auf alle meine Texte
|
21.04.2010, 22:58 | #8 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Blaugold,
danke für den Punkt. Du hast recht mit den Wunden - weil diese die Liebe pur ein wenig ankratzen. Ich sehe ein, dass es so verstanden wird. Wahrscheinlich habe ich zu umständlich gedacht und zu viel unterstellt. Ich erkläre es nur, um meine Intention "zu rechtfertigen", werde aber an einer Änderung noch arbeiten. (kunterbunten und entschwunden mag ich wegen der "Unreinheit" nicht nehmen.) Die ersten zwei Verse meinen das Leben und "Eigenleben" an sich, auch das ohne Kinder - aber wie soll der Leser das ahnen? Gib mir noch ein paar Tage. Liebe Mütter - Lisa, Lena und Chavali, ja, die Kinder, unsere Kinder. Eure Kommentare bestätigen die bedingungslose Liebe zu ihnen. Wir sind dankbar und selig, dass es sie gibt - das ist sooo viel. Euch allen ganz lieben Dank für jeden Gedanken. Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
02.06.2010, 15:03 | #9 |
Flaschenpost
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
|
hallo dana,
leider komme ich erst jetzt dazu dieses bezaubernde Gedicht im Kreuzreim zu kommentieren. Anschaulich beschreibst du die Erinnerungen des lyr. ichs an vergangenen Jahre mit Personen, die ihm sehr nahe stehen. Ich denke mal du beschreibst hier die Liebe der Mutter zu ihren Kindern. Die Wärme und Zuneigung des lyr. ichs kommt deutlich in deinen Zeilen zum Ausdruck. Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
07.06.2010, 09:35 | #10 |
Gedankenspringer
Registriert seit: 24.04.2009
Ort: Schönbrunn
Beiträge: 192
|
@Dana
Also ich finde hier eine Schöne Hymne wieder. Die Hymne auf dem Mann. Du erst Katzi, Kinder sind verzogen und ungerecht, das weis doch jedes Kind. Oder habe ich über das Ziel hinausgeschossen? Vergleichen wir die Kinder von damals und von jetzt einmal? Sind die Parallelen gleich geblieben, oder verschieben sie sich, und wenn, in welche Richtung? Sorry Dana, hier schreibt eine sensible Mutter, aus einer rückliegenden Epoche heraus. Und ich platze rein und stelle irgendwelche Hypothesen auf. Zitat:“ Ich werde niemals, nie vergessen“ Hm, ok Ich werde niemals, nicht vergessen, oder: Ich werde nichts, niemals vergessen. (Der untere Teil wäre ein Metrik-Problem dann xXxX, XxxXx oder: ich werde niemals, das vergessen. Aber ich denke das „nie“ ist bewusst als , absolute Herzensaussage, geschrieben worden, als unumstößliches Faktum. Hm Herzensaussage, ja so sollte bestimmt das ganze Gedicht so rüberkommen und ich kann’s verstehen. Ok, dann gehe ich mal wieder, tschüss. |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|