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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 07.06.2010, 18:38   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Standard Ach, träfe ich Dich hier, in meiner Wüste

Ach, träfe ich Dich hier, in meiner Wüste,
Wo Dünen breiten sich wie Wellen aus;
An Sandkorn reibt sich Sandkorn; keinen Strauß
Von roten Rosen ich zu finden wüsste.

Auch wenn ich mich zum Überleben rüste,
Von mir bleibt nichts: Ich gehe jetzt hinaus
Und fechte mit der Unbill einen Strauß
Aus, der nicht weiterbringt. Auch die Gelüste

Verenden in den Schwaden meiner Piste,
In Nächten voller Kälte, ohne Haus,
Mit nichts als Elend in der Klapperkiste.

Du bist die letzte Hoffnung auf der Liste,
Die übrig ist nach all den Supergaus,
Als ich noch mutig war und nichts vermisste.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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Geändert von Walther (08.06.2010 um 20:36 Uhr)
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Alt 07.06.2010, 20:46   #2
a.c.larin
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hallo walther,

dann will ich doch mal:
strophe 1, Z3 hat ein sich zu viel!
mir gefiele auch besser : Da breiten Dünen sich wie Wellen aus........r
müsste es in zeile drei nicht heißen: keinen Strauß von roten Rosen....

strophe zwei:
Auch wenn .... leitet einen Konjunktiv ein - wäre da nicht "Mir bliebe nichts" in zeile zwei schöner?

ganz verstehe ich nicht, was das heißt: einen strauß gegen unbill fechten...
( man kann vielleicht einen kranz flechten oder einen strauß, (aus)fechten würde ich nur kämpfe, diskussionen usw...)

"die heiße Weite der Piste" irritiert mich - weil ich Pisten immer mit Schifahren assoziere.
Wie wäre es stattdessen mit:

....................Auch die Gelüste
verenden in der heißen Weite. Es ist triste
in Nächten voller Kälte, ohne Haus.( Sehr lyrisch, diese Stelle!)

Alles in allem werde ich den Eindruck nicht los, dass du dich beim Schreiben nicht entscheiden konntest, ob du dieses Gedicht ernst oder ironisch meinst.
Ansätze hätte es zu beidem.
für meinen geschmack schwankt dein gedicht in seiner wortwahl zwischen beidem hin und her - ich kann mich daher beim lesen auch nicht entscheiden, ob ich darin träumerisch schwelgen oder heiter - amüsiert schmunzeln soll.
vom titel her doch wohl eher das erstere.
aber dann weiß ich nicht, wohin ich die "kleiderkiste" tun werde...


ich hoffe aber, du konntest mit meinem feedback etwas anfangen.
liebe grüße in die wüste,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2010, 21:48   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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lb. larin,

viele meiner düsteren Gedichte sind bewußt an der Grenze zum Sarkasmus geschrieben, so, daß einem das Lachen im Halse stecken bleiben soll. Ich habe einige Änderungen vorgenommen, auf die Deine Hinweise mich gebracht haben, danke dafür.

(1) Piste

Pisten gibt es nicht nur im Schnee, das Wort bezeichnet auch befestigte Wege im Outback allüberall. Daher ist das Wort richtig.

(2) einen Strauß (aus)fechten

Das ist eine stehende, etwas ungebräuchlichere, Redewendung für "kämpfen". Ich habe die Formulierung präzisiert, damit man sie besser erkennen kann.

Danke für Deine Anmerkungen. Sie haben mir sehr weitergeholfen.

LG W.
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Alt 07.06.2010, 23:53   #4
a.c.larin
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hallo nochmal,

ich muss sagen, deine änderungen haben sehr gefruchtet:
das gedicht liest sich jetzt insgesamt sehr viel runder und flüssiger.( zumindest für mich. es ist auch verständlicher geworden,
deine erläuterungen haben da auch mir weiter geholfen)

denn jetzt fällt es mir doch ein: "piste" sagt man ja auch zu den plattgewalzten staubwegen, die als autostraßen durch die wüste führen .....
auch das strauß ausfechten klingt mir jetzt verständlich.

ganz winzig stolpere ich noch über die inversion in zeile 2.
klärst du mich noch auf bezüglich der "kleiderkiste?"
(manche redewendungen sind wohl nur regional gebräuchlich....)

lg, larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2010, 16:15   #5
Walther
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Lb. larin,

danke, daß Du insistierst. Ich habe nochmals Hand angelegt. So sollte man das Gedicht springen lassen können, hoffe ich ...

LG W.
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