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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 05.07.2010, 13:24   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Sprich leise, Liebste

Sprich leise, Liebste
(Novo Sancti Petri Juli 2010)


Die Sonne versteckte sich hinter
Ihrem Hügel – da linste
Der Abendstern vorwitzig
Zwischen den Palmwedeln hindurch

Auf uns als wollte er
Nachschauen ob sich unsere
Hände verschränkten wie
Unsere Blicke die Seelentauchen

Übend sich vierfach
Besänftigen der Seebrise taten
Sie’s gleich die die Blätter
Fächelte um die Hitze des Tags

In die Nacht zu schicken –
Da tauchte der Himmel
In den Atlantik und sank
Auf den Grund

In dem der Mond sich
Ansah sprich leise Liebste
Wir wollen die Sonne
Nicht wecken sagte ich
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (13.07.2010 um 19:35 Uhr)
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Alt 06.07.2010, 00:00   #2
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo Walther

Ich lese in deinen Freien Versen als Erstes eine grundsätzliche Problematik - die fehlenden Satzzeichen. Ich tue mir schwer, die für mich nicht nachvollziehbaren Zeilenumbrüche dafür als Anhaltspunkte einzusetzen. Erst nach mehrmaligem Lesen kann ich quasi virtuell Satzende und/oder Weiterführung interpretieren. Das ist in der Form und in diversen Auslassungen von dir so gewollt, klar. Macht es dem Leser aber schwer, finde ich.
Aber ich lese auch schöne Abschnitte in den Strophen 2 und 3, obwohl genau diese beiden recht rätselhaft sind. Ich gehe mal davon aus, dass keine Tippfehler darin enthalten sind und schreibe mal, wie ich es verstehe:

- da spickte ...
der Abendstern ...

auf uns, als wollte er
nachschauen, ob sich unsere
Hände verschränkten; wie
unsere Blicke, die Seelentauchen,

übend sich vierfach
besänftigen*. Der Seebrise taten *
sie’s gleich, die die Blätter
fächelte um die Hitze des Tags

in die Nacht zu schicken.

...



Ich bin mir nicht sicher, ob "Palmwedel" ebenso als Palmblätter an der Palme gelten, oder doch nur in abgepflückter Form als grüner Fächer zum Zuwedeln von frischer Luft so genannt werden sollten.

Inhaltlich ist das Gedicht träumerisch und zart und die innige Gemeinsamkeit zweier Händchenhaltenden erzählt dein Gedicht - flüsternd.

Blaugold
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Alt 06.07.2010, 19:14   #3
Dana
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Beiträge: 5.637
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Lieber Walther,

dein Gedicht fordert ein aufmerksames Lesen, ja fast Sortieren, ab.

Ich setzte mir selber Satzzeichen, ging immer wieder zurück und hielt die Bilder dadurch länger fest.
Bilder, die träumend machen und am Ende sagen ließen: Schön!

Aber der spickende Stern nimmt der Romantik etwas.

Ich hätte ihn "luken" lassen. Das kommt "vorwitzig" und "romantisch frecher" herüber. Was sagst du?

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 13.07.2010, 19:41   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
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Lb. Blaugold,

danke für die Mühe, die Du Dir mit dem sperrigen Satzbild gemacht hast. Es steckte die Absicht dahinter, das Auge zum Verweilen anzuregen. Daher auch die fehlenden Satzzeichen.

Das "spickte" habe ich durch "linste" ersetzt. Der Hinweis kam an. Die Palmwedel habe ich hier im Sinne der Palmblätter verwandtm, will aber Deinen Einwand nicht bestreiten.

Es ging in der Tat darum, einen schönen Abendeindruck festzuhalten. Die Worte kamen mir am folgenden Nachmittag in den Sinn und wurden in einem Zug niedergeschrieben. Die späteren Korrekturen waren - im Gegensatz zu meist sonst - sehr überschaubar.

LG W.

Lb. Dana,

Deinen Vorschlag habe ich abgewandelt übernommen. Vielen Dank für Eintrag und Hinweis.

LG W.
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