05.07.2010, 13:24 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Sprich leise, Liebste
Sprich leise, Liebste
(Novo Sancti Petri Juli 2010) Die Sonne versteckte sich hinter Ihrem Hügel – da linste Der Abendstern vorwitzig Zwischen den Palmwedeln hindurch Auf uns als wollte er Nachschauen ob sich unsere Hände verschränkten wie Unsere Blicke die Seelentauchen Übend sich vierfach Besänftigen der Seebrise taten Sie’s gleich die die Blätter Fächelte um die Hitze des Tags In die Nacht zu schicken – Da tauchte der Himmel In den Atlantik und sank Auf den Grund In dem der Mond sich Ansah sprich leise Liebste Wir wollen die Sonne Nicht wecken sagte ich
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (13.07.2010 um 19:35 Uhr) |
06.07.2010, 00:00 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 526
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Hallo Walther
Ich lese in deinen Freien Versen als Erstes eine grundsätzliche Problematik - die fehlenden Satzzeichen. Ich tue mir schwer, die für mich nicht nachvollziehbaren Zeilenumbrüche dafür als Anhaltspunkte einzusetzen. Erst nach mehrmaligem Lesen kann ich quasi virtuell Satzende und/oder Weiterführung interpretieren. Das ist in der Form und in diversen Auslassungen von dir so gewollt, klar. Macht es dem Leser aber schwer, finde ich. Aber ich lese auch schöne Abschnitte in den Strophen 2 und 3, obwohl genau diese beiden recht rätselhaft sind. Ich gehe mal davon aus, dass keine Tippfehler darin enthalten sind und schreibe mal, wie ich es verstehe: - da spickte ... der Abendstern ... auf uns, als wollte er nachschauen, ob sich unsere Hände verschränkten; wie unsere Blicke, die Seelentauchen, übend sich vierfach besänftigen*. Der Seebrise taten * sie’s gleich, die die Blätter fächelte um die Hitze des Tags in die Nacht zu schicken. ... Ich bin mir nicht sicher, ob "Palmwedel" ebenso als Palmblätter an der Palme gelten, oder doch nur in abgepflückter Form als grüner Fächer zum Zuwedeln von frischer Luft so genannt werden sollten. Inhaltlich ist das Gedicht träumerisch und zart und die innige Gemeinsamkeit zweier Händchenhaltenden erzählt dein Gedicht - flüsternd. Blaugold |
06.07.2010, 19:14 | #3 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Walther,
dein Gedicht fordert ein aufmerksames Lesen, ja fast Sortieren, ab. Ich setzte mir selber Satzzeichen, ging immer wieder zurück und hielt die Bilder dadurch länger fest. Bilder, die träumend machen und am Ende sagen ließen: Schön! Aber der spickende Stern nimmt der Romantik etwas. Ich hätte ihn "luken" lassen. Das kommt "vorwitzig" und "romantisch frecher" herüber. Was sagst du? Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
13.07.2010, 19:41 | #4 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Blaugold,
danke für die Mühe, die Du Dir mit dem sperrigen Satzbild gemacht hast. Es steckte die Absicht dahinter, das Auge zum Verweilen anzuregen. Daher auch die fehlenden Satzzeichen. Das "spickte" habe ich durch "linste" ersetzt. Der Hinweis kam an. Die Palmwedel habe ich hier im Sinne der Palmblätter verwandtm, will aber Deinen Einwand nicht bestreiten. Es ging in der Tat darum, einen schönen Abendeindruck festzuhalten. Die Worte kamen mir am folgenden Nachmittag in den Sinn und wurden in einem Zug niedergeschrieben. Die späteren Korrekturen waren - im Gegensatz zu meist sonst - sehr überschaubar. LG W. Lb. Dana, Deinen Vorschlag habe ich abgewandelt übernommen. Vielen Dank für Eintrag und Hinweis. LG W.
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