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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 31.12.2010, 15:09   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard An den Morgen

Du, Morgen, bist es, den ich rufe,
wenn mich die Nacht mit Träumen hält,
von deren letzter Schattenstufe
mein Herz ins Ungewisse fällt.

Dein Dämmern sieht die Erde werden,
und alle Tale schimmern grün,
nach welchen, meine Angst zu erden,
die Innenräume alle fliehn.

Dir treib ich zu aus dunklen Meeren
wie ein Ertrinkender dem Land,
um deine Herrlichkeit zu ehren,
wo ich in mir sie wiederfand.

Schon dringen meine Blicke weiter,
und meine Hände finden Sinn.
Aus deinen Adern geh ich breiter
in deinen großen Anbeginn!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (28.08.2019 um 13:23 Uhr)
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Alt 10.01.2011, 17:41   #2
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lieber Erich,

Dein Gedicht habe ich mit Interesse gelesen. Hier
Zitat:
und alle Täler schimmern grün
schlage ich die bemachte Verbesserung vor, weil die Mehrzahl von Tal nun einmal "Täler" ist.

Mit den Bilder in S2Z4 und S4Z3&4 habe ich jedoch Probleme, weil sie mir in einem sonst sehr interessant bebilderten und ausdrucksstarken Gedicht irgendwie "erzwungen", also reimgeschuldet, erscheinen. Sie sind in beiden Fällen einfach nicht stimmig.

Gerne gelesen!

Frohes Dichten und Werken!

LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Alt 13.01.2011, 09:37   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
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Hi, Walther!

"Tale" ist eine lyrische Mehrzahl, mehrmals zu finden in den Texten von Rilke. Hat ER sich geirrt??? (z.B. "Rosen-Inneres" und auf der letzten Seite des ersten Stundenbuchteils, denke ich)

Mag sein, dass diese Form heute nicht mehr geläufig ist, aber ich denke nicht, dass ich falsch liege, wenn ich mich auf Rilke berufen kann....

In diesem Fall gefällt mir diese Form einfach klanglich besser als das quäkende "ä" von Täler. Das lange "a" beruhigt und wirkt verinnerlichender als die "moderne" Alternative. Daher möchte ich es so lassen.
Bitte nicht grollen!

LG, eKy
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Alt 13.01.2011, 13:27   #4
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
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Lb. Erich,

wie ich Dir andernorts bereits darlegte: Das ist allein Deine Sache. Dein Argument ist allerdings an einem Haar herbeigezogen, das so lang ist, daß man ... Aber gut.

Für den Groll habe ich keinen Platz in meinem Leben. Er ist, wie sein Bruder, der Haß, absolute Energieverschwendung, weshalb man, wie andersorts bereits ausführlich begründet, am besten die Quelle der schlechten Gefühle abstellt. Das erhöht erheblichst die Lebensqualität.

Nix für ungut.

LG W.
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Alt 18.01.2011, 10:17   #5
Lena
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Lieber Erich.

Mir gefällt Tale auch besser als Täler. Das klingt einfach weicher und paßt sich optimal in den Text ein.

In deinen Adern geh ich breiter
nach deinem großen Anbeginn!


An dieser Stelle fällt bei mir ein bisschen die Euphorie ab. Als ob die Stabilität herausgenommen wurde.

Dein Gedicht gefällt mir sehr. Du hast eine wunderbare Stimmung aufgebaut, von der ich mich gerne habe tragen lassen.

Liebe Grüße an dich

Lena
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~ Mit lieben Gedanken ~


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Marion Baccarra
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Alt 19.01.2011, 17:02   #6
Erich Kykal
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Hi, Lena!

Vielen Dank für dein Beipflichten. Walther versteht es, einem das Gefühl zu geben, ein Dummerle zu sein. Ich begann schon fast, an mir selbst zu zweifeln.
Was an einem fundierten Argument "an den Haaren herbeigezogen" sein soll, ist mir unklar. Er kennt Rilke und sollte es wissen!
Naja, mittlerweile kann's mir wurscht sein, denn er hat mir anderorts angekündigt, dass er meine Threads nicht mehr liest, weil ich ihm zu "uneinsichtig" bin, sprich, weil ich mich weigere, auf ihn zu hören und es so zu machen, wie er befindet. Als ob ich irgendwie dazu verpflichtet sein müsste, weil er irgendwie sowieso automatisch recht habe. So kam's jedenfalls rüber. Naja, jeder wie er will...Ich find's schade, weil er mir eigentlich bis dato recht sympathisch war, und seine Gedichte - gerade in letzter Zeit - sehr gut sind. Mal sehen, was wird...

Der Schluss ist leicht pathetisch, zugegeben, aber er passt zu der Stimmung, in der ich dies Gedicht schrieb - übrigens nach einer abendlichen Rilke-Lesestunde, um der Geschichte das i-Tüpfelchen aufzusetzen!

Vielen Dank für deine Zeilen!

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (19.01.2011 um 17:05 Uhr)
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