06.06.2011, 19:32 | #1 |
Gast
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pfingsten
südlich liegen dräuend stolze wolkenschiffe,
fliegende holländer segeln über den himmel, ballen die fäuste - muskelprotzende lümmel! türmen sich auf wie kreidefelserne riffe. holländer, belgier und nordlichter - ein gewimmel! stehen gestrandet - zum tunnel noch zehn kilometer! üben geduld und vebrüdern sich: piet! so was! peter! meisje hat suppe, marie hat die wurst mit kümmel. abends um zehn kann die fahrt endlich weiter gehn doch da kennen die vier auch schon joop und irène... wetter zieht ab, nur ein, zwei blitze krachen unten in brindisi gibt es dann grund zum lachen: „hätt‘ wer gedacht, dass wir alle hier urlaub machen?! ach, wie geil! das will ich begossen sehn!“ Geändert von wolo von thurland (06.06.2011 um 23:52 Uhr) |
18.06.2011, 19:36 | #2 | |
Gelegenheitsdichter
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Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hallo wolo,
ein Urlaubssonett, warum nicht. Der Inhalt ist spaßig aber nicht formkompatibel, das Metrum ist faktisch nicht vorhanden, so daß ich nicht weiß, wo ich anfangen soll, den Finger in die Wunde zu halten. Vielleicht vorab soviel zum Sonett und zur Verbesserung des Metrums: (1) Sonette sind normalerweise im fünfhebigen Jambus verfaßt, welcher so aussieht: Zitat:
(2) Sonette sind Dialoggedichte. Also: 1. Quartett These, 2. Quartett Antithese, 1. Terzett Synthese / Abwägung, 2. Terzett "Moral von der Geschicht"/Quintessenz. Wenn Du zum Sonett mehr wissen willst, wäre z.B. der entsprechende wikipedia Artikel hilfreich, wenn auch nicht ganz korrekt, aber immerhin. Zusammengefaßt: Nicht alles eignet sich dazu, ein Sonett daraus zu machen. Der obige Inhalt hat seine spaßigen Seiten, allerdings paßt er zur Form wie Zucker ins Salzfaß. Frohes Dichten und Werken! LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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18.06.2011, 21:41 | #3 |
Gast
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hallo walther
danke fürs lesen und für die hinweise. der versfuß würde so, wie ich beim schreiben dachte, eigentlich zwei- bis viermal ohne festes muster zwischen trochäus und daktylus wechseln, meistens aber in daktylen bleiben. da habe ich wohl zu fest daran geglaubt, dass der leser meinem rhythmus folgen würde. was den von dir erwähnten aufbau der thematik betrifft, bin ich persönlich der meinung, dass ich dem nahe gekommen bin. aber natürlich hast du recht: der inhalt ist für die ehrwürdige sonettform wirklich zu platt. (nur bin ich halt ein liebhaber von plattitüden...) danke noch für die schöne metapher mit dem zucker im salzstreuer! werde ich bestimmt mal verwenden können. gruß von wolo |
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