20.01.2012, 18:45 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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In den Gedichten
Und jedesmal ist es die Kraft,
die aus Gedichten in uns lebt, ganz wie von selbst die Freude schafft, und fortan nach Entfaltung strebt. In den Gedichten möcht ich sagen, was mir im Leben nicht vergönnt an Wünschen, Hoffnungen und klagen, wie es in meinem Herzen brennt. In den Gedichten möcht ich singen das allerschönste Liebeslied. Die Stimmen sollen dort erklingen, wie es tagtäglich mir geschieht. In den Gedichten möcht ich mahnen, was allzuleicht bleibt unbedacht, daß wachsen möge ein Erahnen vom Dasein in der finstren Nacht. In den Gedichten möcht ich preisen der wunderbaren Metrik Spiel. Sie soll mir stets die Pforte weisen, die ich auch weiter öffnen will. Geändert von Justin (18.11.2012 um 12:18 Uhr) |
20.01.2012, 21:16 | #2 | ||
Slawische Seele
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Lieber Justin,
ein inniger und ehrlicher Wunsch, der für mich ganz und gar nachvollziehbar ist. Im Gedichteschreiben kann man den treuesten inneren Freund entdecken. Einen Freund, der nie von sich aus diese Freundschaft bricht und es gelassen hinnimmt, wenn wir es tun. Die letzte Strophe hebt sich von den anderen deshalb ab, weil sie eine neue Freude ausspricht, die man durchaus auch auf Forenleben beziehen kann. Eine Winzigkeit von meiner Seite, wobei es auch ein Tippfehlerchen sein kann. Zitat:
Und hier nur ein anderer Vorschlag: Zitat:
Insgesamt hast du alle Dichterwünsche und Dichteranliegen wunderbar und metrisch richtig aufgezeigt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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21.01.2012, 00:53 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
Du hast 2 interessante Vorschläge eingebracht, die ich auch gern so umsetze. In der 1. Strophe ist es eigentlich eine interessante Konstellation, weil auch das "Klagen" als Substantiv möglich wäre. Dann wäre es ein Klagen, das sich nicht genug Luft verschaffen konnte. Ein Tippfehlerchen war es jedenfalls nicht. Dein "klagen" aber führt das "sagen" weiter im Sinne von "sagen und klagen" und es ist wohl so die bessere Variante. In der 3. Strophe klingt der Ersatz durch "bleibt" geschmeidiger. Das muß ich zugeben. Ein treuer Freund kann möglicherweise wirklich am ehesten in der Dichterfreundschaft aufgehoben sein. Du warst wieder am Drücker, ich habe mich gefreut darüber und sage Dir Danke. Liebe Grüße Justin |
22.01.2012, 20:03 | #4 | ||
Slawische Seele
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Lieber Justin,
ich muss mich hier noch einmal melden, weil ich glaube, eine "Kommentierlücke" entdeckt zu haben. Ich schrieb bewusst: Zitat:
Zitat:
"Kommentierlücke" darum, weil ich für mich daraus ziehe, dass man nicht sofort erklären muss, was man selbst genau meint. Man überlässt damit dem Autor das, was sein Gedicht betrifft, ohne zu "bevormundend" zu kommentieren. Ich denke, du verstehst, was ich meine. Liebe Grüße Dana
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23.01.2012, 10:48 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
es ist gut, daß Du dich noch mal gemeldet hast. Natürlich verstehe ich, was Du mit der "Kommentierlücke" ansprechen wolltest. Mich beschleicht ein bißchen schlechtes Gewissen, weil ich nicht konsequent genug vorgegangen bin. Deinen Vorschlag hatte ich richtig aufgefaßt, es wäre aber besser gewesen zu schreiben: "Ich freue mich trotzdem auf Deinen Kommentar". Diese Unterlassung habe ich aber eher unbewußt registriert. Auf keinen Fall wollte ich etwas abblocken oder als Bevormundung abtun. Denn in dieser Hinsicht warst Du immer sehr sensibel und ich habe mich über Deine Vorschläge jedesmal sehr gefreut und tue es weiter. Es ist also alles OK . Sollte eine solche Situation wieder eintreten, werde ich genauer darauf achten. Liebe Grüße Justin |
23.01.2012, 10:58 | #6 |
ADäquat
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Lieber Justin,
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Geändert von Chavali (23.01.2012 um 16:09 Uhr) Grund: Tippfehler |
23.01.2012, 15:36 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Chavali,
ich teile alle Deine Auffassungen, die Du in deinem Eintrag so schön beschreibst. Andere werden es genauso empfinden. Sich mit Sprache, Schrift und eben auch Gedichten zu beschäftigen ist eine Sache, die prickelnd sein kann. Man ist auf der Sache nach Worten, Ausdrücken und Formen, die uns in der Poesie begegnen, und freut sich, wenn einem wirklich etwas einfällt. Und wie Du sagst, betrifft das alle Themenbereiche, die uns zur Verfügung stehen. Ich denke, die meisten lassen sich am liebsten von Inspirationen leiten, von denen das Gefühl ausgeht, man könne mehr daraus machen. Weißt Du, Gedichte hatte ich immer gemocht, mich aber nicht weiter mit der Materie befaßt. Das hat sich geändert, je länger ich in diesem Forum mitlesen konnte. Da gab es am Anfang oft die Frage, was wohl gemeint sei als von Jambus, Trochäus, 4-hebig usw. die Rede war. Durch das Auszählen in den Gedichten habe ich es allmählich mitbekommen. Deshalb ist es heute wesentlich einfacher. Bei speziellen Ausdrücken muß ich noch dranbleiben aber es ist möglich, auch das zu verarbeiten. Trotzdem bleibe ich Zweckpessimist, doch auch dieser schließt den Optimismus nicht ganz aus. Ich habe mich gefreut, daß Dir das Gedicht gefallen hat und weiß es zu schätzen. Denn im Gedichteschreiben bist Du versiert und man kann sehr viel von Dir lernen. Liebe Grüße Justin |
28.01.2012, 21:50 | #8 |
Lyrische Emotion
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Hallo Justin,
ich glaube, das ist das, was die Dichter zu allen Zeiten angetrieben hat. Das Gedicht besitzt einen ganz besonderen Stellenwert und kann und darf wirklich alles aussagen was in und um den Menschen vorgeht. Es ist auch wichtig, denn es ist kurz, präzise und knapp (im Gegensatz zu Prosatexten), also verdichtet und bringt es meist auf den Punkt. Die Metrik und die Reime machen es eingängiger und leichter verständlich, so daß auch oftmals mehr davon hängen bleibt. Manche Gedichte sind einfach nur "fluffig" und verbreiten eine gemütliche oder verschmitzte Atmosphäre, andere hingegen sind feierlich oder regen zum Nachdenken an. Die Palette, aus der der Dichter schöpfen kann, ist also fast unendlich groß. Wichtig ist die Glaubwürdigkeit und die Absicht eines solchen Textes und das macht auch die Originalität aus. Deine Verse beschreiben hier sehr schön die Motive, die einen Dichter leiten können. Eine kleine Liebeserklärung an die Lyrik, so wie ich das sehe. Das habe ich gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
30.01.2012, 15:04 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Faldi,
was Du sagst, ist mir selbst schon durch den Kopf gegangen. Diese Verse hier werden mir möglicherweise auf Dauer nahestehen, weil sie meine Gefühle ansprechen, und, wie Du richtig einschätzt, in knapper Form in der Lage sind, etwas auszusagen, wozu die Prosa erst länger ansetzen müßte Die Metrik wird immer reizvoller, je länger man sich damit beschäftigt. Bis jetzt habe ich mich dem Paar- bzw. Kreuzreim gewidmet und mich noch nicht an die anderen Möglichkeiten herangewagt. Verschränkte Reime waren noch nicht dabei; ebenfalls keine längeren Stophen, die in der Zeilen- und reimanordnung verschiedene Stellungen zulassen. In Deinen Gedichten ist das häufig der Fall. Für immer möchte ich es nicht ausschließen, die Sache aber trotzdem nicht überhasten. Wir empfinden Lyrik oft schöner als Prosa, sie ist aber auch nicht immer leicht in den Griff zu bekommen. Ich muß Dir recht geben, wenn Du sagst, daß manche Gedichte fluffig sind und eine eher heitere Atmospähre verbreiten. Es liegt aber auch am anzuwendenden Vokabular, denn wenn ein Inhalt wiedergegeben werden soll, können bestimmte Wörter manchmal nicht ausgeblendet werden, um das auszusagen, was wir beabsichtigen. Der Gesamteindruck wird dann weniger günstig beeinflußt, wenn knorrige Wörter einen "schönen lyrischen Hintergrund" nicht immer zulasssen. Aber auch dann sollte man sich Mühe geben, damit die Metrik nicht durcheinander purzelt. Eine Frage habe ich noch an Dich. Kürzlich kam im Fernsehen ein kurzer Bericht über eine Schildkröte namens Theobald. Dazu habe ich mir einen Vierzeiler ausgedacht. Theobald war groß und schwer, die Schildkröte, sie lebt nicht mehr. Sie hat das ganze Zeitgeschehen, noch länger als der Mensch gesehen. Alle Zeilen sind hier 4-hebig, obwohl die 1. Zeile nicht im Jambus steht. Paßt doch aber trotzdem, oder? Wie stehst Du zu diesen Mischformern. Vielleicht kannst Du kurz etwas dazu sagen. Habe mich über Deinen Eintrag gefreut und danke Dir vielmals . Liebe Grüße Justin Geändert von Justin (30.01.2012 um 15:09 Uhr) |
30.01.2012, 18:34 | #10 |
Von Raben umkreist
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Hallo Justin,
das hast du wahrhaftig kurz und treffend ausgedrückt. Deine metrisch perfekten Verse werden wohl jeden Dichter ansprechen, der sich mit Leib und Seele dem Dichten verschrieben hat. Dein schönes Gedicht hat mich zu folgendem Vers inspiriert: In den Gedichten ruht der Frieden, den jeder von uns dort erfährt. Drum lasst uns unsre Verse schmieden und Jovis Gunst wird uns gewährt. Liebe Grüße Sidgrani
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
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