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Alt 29.03.2012, 23:20   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Standard Verbrannte Erde oder der Massenmord an den Schleckerfrauen



Verbrannte Erde oder der Massenmord an den Schleckerfrauen



11.000 Menschen werden einfach rausgeschmissen,
durch die Entscheidung einer kleinen Witzpartei,
so hat die F.D.P. aufs eigne Volk geschissen,
ganz wirtschaftlich, politisch und pinzipientreu. (Rösler)

Milliardenhilfen fließen rund um alle Banken
zur Rettung von gefälschten Konjunkturprognosen,
bei ein paar läppischen Milliönchen aber kranken
sie plötzlich und dann scheißen sie sich in die Hosen.

Steh auf, O Deutschland, zeig es ihnen in den Wahlen,
drei F.D.P. Minister haben es blockiert,
die Hose runter, scheißt auf diese Liberalen,
in deutschen Parlamenten sind sie fehlplaziert.


Falderwald
. .. .
29.03.2012, 21:25 Uhr MEZ




__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 30.03.2012, 11:13   #2
Chavali
ADäquat
 
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Hallo Faldi,

ok, da werden Tausende von "Schlecker-Frauen" entlassen.
Das ist für den Moment sicher beklagenswert, aber wenn ein Unternehmen Pleite macht, ist das eben so.
Wieso soll jetzt der Staat mit Millionen für eine Auffanggesellschaft einspringen?
Tat er das bei Quelle? Nein. Tat er das bei den vielen anderen, kleineren Unternehmen,
wobei sich die Entlassenen auch summieren,? Nein.

Was diese in Auslösung begriffene Partei betrifft, bin ich mit dir einer Meinung.
Aber in diesem Falle finde ich es richtig, dass sie dieser Kungelei nicht zugestimmt hat.

Wie viele sind schon arbeitslos geworden und wussten auch nicht, wovon sie ihre Miete bezahlen sollen,
darunter ebenfalls viele Alleinerziehende.
Wieso wird die Schlecker-Affäre jetzt so hoch gepuscht?
Weil es so viele Betroffene auf einen Streich sind?
Hat man an die vielen anderen Entlassenen gedacht, die aus kleineren Unternehmen kamen?
Nein.
Hier bei uns gibt es eine Rolladen-Firma, die 60 Leute entlassen hat.
Kurz darauf stellte man 60 billige Leiharbeiter ein.
Hat man die Entlassenen unterstützt? Nein, die müssen auch sehen, wie sie es auf sie Reihe bekommen.

---
Es geht hier um die Aussage deines politischen Gedichtes.
Einzeln gesehen, müsste man dem kläglichen Rest einer kläglich gescheiterten Partei die Vollmacht entziehen.
Aber ich sehe hier das Große und Ganze.
Und danach sehe ich keinen Grund, SchleckerFrauen besonders zu unterstützen!



Betroffen,
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 30.03.2012, 12:39   #3
ginTon
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ich weiß nicht, ich denke inhaltlich soll ja eigentlich nur eine diskussion angeregt werden und somit bleibt das Gedicht an sich so ziemlich außen vor. es ist gereimt ok, es ist im metrum ok...

schließe mich eigentlich chavi an, warum sollte in eine bankrotte Firma reinvestiert werden? wird anderen Leuten geholfen? ist dies nicht der Kapitalismus, in dem jede Firmengründung automatisch mit Risiko behaftet ist. Jedes Jahr gehen zig mittelständische Firmen bankrott usw. jeder beschubst jeden, Auslösen werden nicht gezahlt usw. usf

den Rettungsschirm überhaupt damit zu vergleichen finde ich, um es gelinde auszudrücken lächerlich..bei einem Staatsbankrott eines EU Mitgliedes ist die gesamte Weltwirtschaft betroffen und es wird wohl eher darum gehen eine Wirtschaftskrise abzuwenden. Vllt befinden wir uns aber immer noch in einer schleichenden und die letzte vor ein paar Jahren konnte noch gar nicht abgewendet werden.

vllt wäre ein Werk über Spekulanten das realistischere gewesen...dennoch ein heißes Thema, welches du ansprichst...LG gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Geändert von ginTon (30.03.2012 um 14:32 Uhr)
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Alt 03.04.2012, 20:51   #4
Falderwald
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Hi Chavi, hi gin,

ihr erlaubt, daß ich euch gemeinsam antworte, denn eure Aussagen ähneln sich, sind zum Teil sogar deckungsgleich.

Normalerweise sollte man eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantworten, doch hier muss ich das einmal tun:

Warum sollte der Staat das nicht tun, wenn das Gesetz dieses Staates die Möglichkeit dazu hergibt?

Nur weil er es in anderen Fällen nicht gemacht hat, muss das doch nicht heißen, daß es in diesem Falle ganz genau so gehandhabt werden soll.

Der Vorschlag einer Auffanggesellschaft wurde gemacht und stand im Raum.
Alle Parteien haben sich dafür ausgesprochen, nur die F.D.P. nicht, die sich mit diesem Thema profilieren wollte.

Er ist also an unserer parlamentarischen Demokratie gescheitert, weil drei Bundesländer, die von einer Kleinstpartei als Koalitionspartner mitregiert werden, eine Absage erteilt haben.

Wenn diesem Vorschlag nun zugestimmt worden wäre, was dann?

Wäre das nicht mal ein positives Zeichen an das Volk im Zuge des allgemeinen Abbaus unseren Sozialstaates gewesen, damit es sieht, daß unsere Politiker gewillt sind, auch einmal an das eigene Land zu denken?

Denn die Zustände, die Chavali hier beschreibt, sind aktuell und an der Tagesordnung und sollten doch zu denken geben, in was für einer Zeit wir hier leben.

Es wäre ein kleines Entgegenkommen gewesen, ein Zeichen von "Good Will" und eine Hilfe für 11.000 Menschen, die nicht das Glück haben, eine Abfindung von 80.000 € wie seinerzeit die Nokia-Mitarbeiter in Bochum zu bekommen.

Und das mit dem Rettungsschirm zu vergleichen, finde ich gar nicht so lächerlich, gin.

Denn, wie du schon schreibst, wir leben im Kapitalismus, doch scheint sich dieser inzwischen zu einer reißenden Bestie entwickelt zu haben, die außer Kontrolle geraten ist.

Wenn sich ein Staat auf ein kapitalistisches System einlässt, dann muss er, genau wie der einzelne Unternehmer, auch das Risiko zu tragen bereit sein.
Tut er das nicht, dann muss man auch ihn bankrott gehen lassen.
Der ursprüngliche Vertrag von Maastricht wurde mehrfach gebrochen (oder musste nachträglich geändert werden *hahaha*), denn es galten ganz bestimmte Kriterien für den Beitritt zur Währungsunion.

Wären wir wirklich in eine Weltwirtschaftskrise geraten, wenn Griechenland einem Staatsbankrott erlegen wäre?
Es hätte jede Menge effizientere Hilfsmöglichkeiten für GR gegeben, anstatt ihre Wirtschaft ganz zu zerstören und lediglich zu helfen, die Zinsen bezahlen und sich neue Kredite beschaffen zu können, vor allem unter diesen Auflagen.

Die Ironie dabei ist, daß unsere eigene deutsche Wirtschaft davon kurzfristig profitiert und sich die Sache für den Wirtschaftsstandort D auf jeden Fall erst einmal bezahlt gemacht hat.

Aber das ist ein Fass ohne Boden, denn was wird geschehen, wenn Länder wie E, P, I, SL und wahrscheinlich sogar F demnächst auch pleite sind?

Unser ganzes System ist auf Wirtschaftswachstum aufgebaut.
Was aber soll das ganze Wachstum nützen, wenn die Menschen nicht mehr in der Lage sind, die Kaufkraft dafür aufzubringen, um Wirtschaftsgüter zu erwerben?

Jetzt muss sogar Geld gedruckt werden, was zu einer Abwerung des € führt und was ja auch langsam an den Spritpreisen zu erkennen ist.
Wo soll das bitteschön hinführen?

Was ist an diesem kapitalistischen System überhaupt noch schön und erstrebenswert?
Daß sich einige Individuen eine goldene Nase daran verdienen können?

Wir leben auf einem gewaltigen Pulverfass der größten Lüge, die der Menschheit je aufgetischt wurde und dessen Lunte gerade erst angefangen hat sich zu entzünden.

Und genau die Spekulanten, die du hier ansprichst, gin, genau diese sind zum großen Teil in den Banken zu finden, die ständig subventioniert und gerettet werden müssen.

Und genau das ist das Klientel dieser Lobbyistenpartei F.D.P., da sitzen die wahren Schuldigen an der ganzen Misere, die ihr verschissenes neoliberales System mit allen Mitteln retten wollen und sich genau mit diesem Streich selbst demaskiert haben, worauf ihr zutiefst menschenverachtendes und asoziales Gesicht zum Vorschein kam.

Und von sowas werden wir hier regiert.

Es ist nur noch widerwärtig, tut mir leid, das ist meine Meinung.


Selbsverständlich können wir über alles diskutieren und anderer Meinung sein, doch hier hat die Politik - wieder einmal - die Chance verpasst, etwas für ihr Image und die Menschen in diesem Lande zu tun.
Scheißegal, wie lange jemand mit seiner Arbeitskraft und seinem Steuereinkommen dazu beigetragen hat, dieses System zu unterstützen und zu tragen.

Für Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ist jetzt bei Schlecker die Bundesagentur für Arbeit gefragt.
Ja prima, ihr Schleckerdamen, lasst euch ins soziale Netz fallen.
Das wird ein harter Aufprall...

Kein Wunder, daß nur noch so wenige zur Wahl gehen.


Vielen Dank für eure Kommis, man muss nicht immer gleicher Meinung sein...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Alt 06.04.2012, 20:22   #5
a.c.larin
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hallo falderwald,

ohne jetzt mal inhaltlich auf das thema einzugehen:

und das ist jetzt die reine satire, das richtig bissige gedicht von dir -
und in der klaren trennung ( da hymnus - hier satire) gefällt mir die sache deutlich besser!

das eine wird noch schärfer und das andere noch schöner.
so hatte ichs gemeint: socken zu socken, schuhe zu schuhn.

liebe grüße,
larin
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Alt 06.04.2012, 21:06   #6
Falderwald
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Servus larin,

ja, aber es ist eine bitterböse Satire, denn hier geht einem jeglicher Witz verloren.
Es ist auch nur kurz und knapp, drei 4-Zeiler, kommt bündig auf den Punkt und bedarf keiner langen Entschlüsselungen.

Ganz im Gegensatz zur "Hymne", aber da habe ich dir bereits geantwortet.
Musst du selbst lesen.

Man kann jedes Thema miteinander verknüpfen.
Das ist zumindest meine Meinung...


Danke für den Kommi...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Alt 06.04.2012, 21:35   #7
a.c.larin
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da hast jetzt du wieder recht: man kann alles miteinander verknüpfen!
(schließlich kann ja auch regenwürmer in den kaiserschmarren mischen - reine geschmacksfrage, sonst gar nichts. )

liebe grüße,
larin
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