Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Auf der Suche nach Spiritualität

Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 21.03.2009, 22:28   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Die Heldentat


Die Falten sind tief auf seiner Stirn,
kraftvoll die Hand, die den Becher hält.
Mutigen Blickes sein Auge schaut,
Gedanken eilen zum Nebelfeld.

Er hebt seinen Becher wohl an den Mund
und prostet dem Ritterrund zu.
Sie sprechen den Eid auf ihr Vaterland
und schwören dem Feind des Todes Ruh.

Da ziehen sie los und der König voran,
leuchtend das Schwert in der Hand.
Sie retten die Heimat und holen die Frau,
löschen die Glut nach dem Brand.

Versinkt auch das Zeichen der Macht,
bleibt eines für immer bestehen:
Zum Heimatland Liebe und Treu,
denn sie werden niemals vergehen.

Der See schließt die klaffende Wunde
mit Wellen, so sanft wie ein Hauch.
Sie reiten der Heimat entgegen,
begehen der Hochzeiten Brauch.


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (24.03.2009 um 17:50 Uhr)
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2009, 01:20   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.616
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Liebe katzi,

ich habe erst immer hin und hergerätselt, aber ist es mitunter die Artussage? Habe ich in Gedichtform noch nicht umgesetzt gesehen, wenn sie es denn ist, in komprimierter Version ... eins zwei Dinge möchte ich aufgrund des Ausdruckes ansprechen..

S1V3
Mutigen Blickes sein Auge schaut, ( irgenwie klingt dies für mich ungewöhnlich, da der Satz mit einem Adjektiv beginnt und der Sehvorgang eigentlich 3x beschrieben ist.."Blick, Auge, schaut")

S2V4
ein Schwur ist für sie nicht tabu. dies hört sich auch irgendwie ungewöhlich an..durch das tabu wahrscheinlich, ein sehr neues wort in einem ansonsten sagenumwobenden Text

S4V4
denn sie werden niemals vergehen. mitunter nur "sie werden..." um den Auftakt einzuhalten?

ansonsten finde ich dein werk sehr sagenumwoben und sehr schön...irgendwie würde ich ja gerne an einer ganz bestimmten Sage arbeiten, ..

winke und liebe grüße
basse
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2009, 11:05   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe Supikatzi,

auch ich sah unwillkürlich König Artus vor mir.
Da ich gerade mit diesem Mythos aber nicht vertraut bin, kann ich mich auch irren.
Das mit See und klaffende Wunde bezieht sich evtl. auf Avalon und Excalibur?
Verzeih meine Indolenz!
Es gab ja auch germanische Könige und ihre ritter. Auch sie mußten gegen Feinde kämpfen, um ihr Vaterland zu befreien - man denke an Hermann, den Cherusker. Aber ob der damals seine Thusnelda schon gefreit hatte?
Auf jeden Fall: schön mystisch ist Dein Gedicht.
Ich (auch) stoße mich lediglich an dem Wort tabu.


Lieben Sonntagsgruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2009, 13:13   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Lieber basti,

schöm, dass du dir meine Heldentat angeschaut hast.
Natürlich hast du Recht damit: es idt die Artussage - zumindest der Versuch davon
Die ist aber so umfangreich, dass man gar nicht alles unterbekommt.
Erstaunlich, dass du es doch erraten hast.

Nun zu deinen Kritikpunkten:
Zitat:
S1V3
Mutigen Blickes sein Auge schaut, ( irgenwie klingt dies für mich ungewöhnlich, da der Satz mit einem Adjektiv beginnt und der Sehvorgang eigentlich 3x beschrieben ist.."Blick, Auge, schaut")
Das mag sein, nur, man schreibt ja auch: die Hand greift usw, obwohl man weiß, dass eine Hand greifen kann, also auch eine Dopplung.
Das lass ich mal so, es gefällt mir.
Zitat:
S2V4
ein Schwur ist für sie nicht tabu. dies hört sich auch irgendwie ungewöhlich an..durch das tabu wahrscheinlich, ein sehr neues wort in einem ansonsten sagenumwobenden Text
Ich gebe zu: tabu ist dem Reim geschuldet. Ich hatte keine andere Idee und dachte, es geht so. Wenn es sich aber nicht gut anhört oder gar sachlich falsch ist,
will ich gern nochmal für die Stelle anchdenken.
Oder hast du eine Idee?
Zitat:
S4V4
denn sie werden niemals vergehen. mitunter nur "sie werden..." um den Auftakt einzuhalten?
Die Strophe ist metrisch perfekt

Versinkt auch das Zeichen der Macht,
bleibt eines für immer bestehen:
Zum Heimatland Liebe und Treu,
denn sie werden niemals vergehen.


xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx

Ich könnte vielleicht die Worte drehen: sie werden doch niemals vergehen
Was hältst du davon? Liest sich eventuell gefälliger.
Zitat:
ansonsten finde ich dein werk sehr sagenumwoben und sehr schön
Danke dir für krische Anmerkungen und lobende Worte!


Liebe cypi,
Zitat:
auch ich sah unwillkürlich König Artus vor mir.
Das ist schön, dann lag ich ja nicht ganz daneben
Zitat:
Ich (auch) stoße mich lediglich an dem Wort tabu.
Stimmt, das seh ich jetzt auch so. Ich werde nachdenken...
Zitat:
Auf jeden Fall: schön mystisch ist Dein Gedicht.
Danke auch dir!


Liebe Grüße,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2009, 14:37   #5
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.616
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Liebe katzi,

Zitat:
schöm, dass du dir meine Heldentat angeschaut hast.
Natürlich hast du Recht damit: es idt die Artussage - zumindest der Versuch davon Die ist aber so umfangreich, dass man gar nicht alles unterbekommt.
Erstaunlich, dass du es doch erraten hast.
natürlich erkenne ich die artussage und eigentlich kommt man da aber auch darauf,

Zitat:
Das mag sein, nur, man schreibt ja auch: die Hand greift usw, obwohl man weiß, dass eine Hand greifen kann, also auch eine Dopplung.
Das lass ich mal so, es gefällt mir.
die Erklärung klingt für mich logisch

Zitat:
Ich gebe zu: tabu ist dem Reim geschuldet. Ich hatte keine andere Idee und dachte, es geht so. Wenn es sich aber nicht gut anhört oder gar sachlich falsch ist,
will ich gern nochmal für die Stelle anchdenken.
Oder hast du eine Idee?
ja mit dem "tabu" sollte man sich wirklich was einfallen lassen, ich denke es sollte getauscht werden...ich denke über eine Lösung nach..

Zitat:
Versinkt auch das Zeichen der Macht,
bleibt eines für immer bestehen:
Zum Heimatland Liebe und Treu,
denn sie werden niemals vergehen.


xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx

Ich könnte vielleicht die Worte drehen: sie werden doch niemals vergehen
Was hältst du davon? Liest sich eventuell gefälliger.
weiß nicht, da finde ich die erste Version dann doch irgendwie besser...hätte nicht gedacht das du "werden" als Verb mit einer Stammsilbe zweimal unbetont setzt...ist aber auch durchaus ab und zu üblich..habe es denke ich bei einigen romantikern und klassikern gelesen die jedocj eher "aber, oder" usw manchmal als unbetonte silben ansahen, je nach den vorhergegangenen strophen...ich denke es ist ok...da in der Reihenfloge "denn sie werden" das "sie" sehr stark betont wird...

hat mir sehr gefallen liebe grüße
basti
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)

Geändert von ginTon (22.03.2009 um 14:39 Uhr)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2009, 21:04   #6
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo basti,

danke für deine Rückmeldung.

Ich habe jetzt eine Idee für die tabu-Zeile:

.....
und bringen dem Feind die Todesruh.


-------------------------------------------
Er hebt seinen Becher wohl an den Mund
und prostet dem Ritterrund zu.
Sie sprechen den Eid auf ihr Vaterland,
und bringen dem Feind die Todesruh.





Was hältst du davon?

Lieben Gruß,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2009, 21:45   #7
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.616
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Zitat:
Er hebt seinen Becher wohl an den Mund
und prostet dem Ritterrund zu.
Sie sprechen den Eid auf ihr Vaterland,
und bringen dem Feind die Todesruh.
um längen besser ist es auf jeden Fall, mitunter könnte man den Artikel wegfallen lassen, sagt mir das Klanggefühl irgendwie ist es dann homogener zur zweiten Zeile? je nachdem wie du es geplant hattest..mit dem Artikel klingt es tiefer, ohne wie gesagt etwas sanft folgender, laut meinem Befinden...

ansonsten ist es auf jeden besser...

LG basse
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2009, 17:45   #8
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi basti,

ich hatte noch 'ne andere Idee für die vakante Zeile:

....
und schwören dem Feind des Todes Ruh.

Habe es schon verbessert (?)

oder

...
und schwören dem Feinde Todesruh.




Jetzt weiß ich gar nixx mehr
Danke für deine Überlegung.


Trotzdem liebe Grüße,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2009, 18:03   #9
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.616
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

hallo liebe katzi,

ich denke so geht es, "des Todes Ruh" dadurch wird es auf den Tod als Wort projiziert, ist denke ich in Ordnung...ich bin auch irgendwie durcheinander vllt meldet sich ja noch jemand anderes,,,

LG basti
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2009, 12:48   #10
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Zitat:
Zitat von basse
ich denke so geht es, "des Todes Ruh" dadurch wird es auf den Tod als Wort projiziert,
ist denke ich in Ordnung
Ok, basti,
dann danke ich für deine Mitarbeit.
Ich denke, jetzt bringt die Zeile rüber, was sie aussagen sollte und
hört sich auch noch nicht übel an


Lieben Gruß,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:43 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg