12.05.2013, 22:55 | #1 |
Lyrische Emotion
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So ein schöner Traum
So ein schöner Traum Willst du in einer Vollmondzaubernacht durch einen Ozean aus Lichterpflanzen zum Symphoniekonzert der Sinne tanzen, wo niemand über deine Seele wacht? Wagst du das Fehlen jeglicher Distanzen, wenn alles wie von Geisterhand gemacht, sich frei entfaltet und in ganzer Pracht zurückkehrt an den Ursprung der Substanzen? Berauscht von schwerelosen Liebesdrogen entfacht der feurige Gefühlestau in uns der Sehnsucht hemmungslose Wogen. Erst treiben wir die Nacht ins Himmelblau, dann rieseln wir aus einem Regenbogen als Sternenstaub in einen See aus Morgentau. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (15.05.2013 um 07:19 Uhr) Grund: Nach Vorschlag von Erich |
13.05.2013, 14:32 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Ein sehr gelungenes Sonett - orgiastisch orgasmatisch schwel(l)gend geradezu... Vorschläge: S2Z4 - Sprachlich schöner "an den Ursprung". Macht die Zeile auch optisch kürzer, passender. S4Z3 - Diese Zeile hat 6 Heber, was aus dem Sonettrahmen fällt und metrisch störend wirkt, auch wenn's die Conclusio ist. 3 Variationen mit 5 Hebern: "Morgen-" weglassen, bloß "Tau". "Sternen-" weglassen, bloß "Staub". "als Sternenstaub ins Meer aus Morgentau." Sehr gern gelesen und beklugscheißert! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
13.05.2013, 14:59 | #3 |
ADäquat
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Hi Faldi,
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13.05.2013, 17:44 | #4 |
TENEBRAE
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Liebe Katz!
Natürlich kann man auch ein sechshebiges Sonett schreiben, oder sogar siebenhebig, wie ich vor kurzem, aber man sollte dann auch gleich so beginnen und dabei bleiben. Der Wechsel mitten drin ist, was stört! Wenn Faldi mit fünf Hebern beginnt, sollte er auch dabei bleiben, ansonsten bekommt das Ergebnis ein rhythmisches Ungleichgewicht, das auffällt. Natürlich kannst du sagen, dass dich das nicht stört - aber lyrisch schön oder korrekt ist es nicht, zumindest nicht nach meinem Ohr... LG, eKy
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14.05.2013, 20:44 | #5 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
mir war der "Sechsheber" am Ende schon bewusst, aber genau so bewusst habe ich ihn stehen gelassen, denn ich persönlich finde, am Ende stört er gar nicht, es ist vielmehr wie ein Nachhall, ein kleiner stilistischer Kniff sozusagen. Irgendwo in der Mitte hätte ich auch keinen Wechsel geduldet, da kommt man u. U. ins Stolpern, aber als Ausklang kann es gar nicht stören, weil es ja danach nicht mehr weiter geht. Deine Vorschläge hatte ich allesamt schon auf dem Papier, keiner konnte mich überzeugen und ich möchte auch den See behalten, u. a. weil ich das Meer in Form von "Ozean" schon in der ersten Strophe hatte. Lass mal so stehen... Den anderen Vorschlag übernehme ich gerne, das klingt lyrischer und ist eine Verbesserung, danke. Ich freue mich, dass es dir gefallen konnte und nimms nicht so schwer mit dem Sechheber. Orgiastisch orgasmatisch (an)schwel(l)gend darf es sich am Ende doch ruhig einmal ein ganz klein wenig mehr ergießen, oder? Und ein Meer wäre da doch sicherlich übertrieben gewesen, meinst du nicht? Danke fürs Beklugscheißern... Hi Chavi, es kommt immer darauf an, was man daraus machen kann Träume sind Schäume, sagt man, doch manche können auch wahr werden und schließlich zählen nur die Seifenblasen, die zeitlebens nicht platzen. Das ist auch eine kleine Hoffnung, findest du nicht? Erich hat im Grunde Recht und normalerweise bin ich auch sehr penibel darauf bedacht, die Regeln im Sonett einzuhalten. Der 5-Heber hat sich als sogenanntes "Klassisches Sonett" etabliert. Ein komplettes 6-Hebiges habe ich auch schon verfasst, aber hier habe ich einen durchgängigen Fünfer, der mit einem Sechser endet. Aber ich denke, wer so an den Regeln klebt wie ich, der darf sich das auch einmal erlauben, denn ich fnde, am Ende stört er überhaupt nicht, man kann m. E. gar nicht mehr aus dem Leserhythmus geraten. Und ich empfinde das genau wie du, längere Zeilen erzeugen den Eindruck eines längeren Traums. Ich lasse es so, auch wenn es ein metrischer Makel ist. Da ist mir die Aussage in diesem Fall wichtiger. Schön, dass es dir gefallen hat... Vielen Dank für eure Kommentare und Gedanken... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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14.05.2013, 22:54 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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So ein schöner Traum
Hallo Falderwald,
das ist wunderschön. Wer könnte einem solchen "Liebeswerben" widerstehen? Irgendwie erinnnert mich dein herrliches Gedicht an Shakespeares "Sommernachtstraum" - an eine Nacht, in der alles möglich ist. Was wären wir ohne unsere Träume - arm oder selig? Viele liebe Grüße wüstenvogel |
19.05.2013, 12:07 | #7 |
Lyrische Emotion
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Hallo wüstenvogel,
das ist aber ein Lob, da werde ich ganz rot bis hinter die Ohren. Shakespeares "Sommernachtstraum" ist ja viel komplexer, als so ein kleines Sonett sein kann. Aber ich freue mich natürlich trotzdem über diesen Vergleich. Ja, in diesem Traum ist in dieser Nacht alles möglich, alles kann geschehen oder gar nichts. Ohne unsere Träume wäre unser Leben ganz sicherlich viel ärmer oder gar armseliger, denn viele Dinge sind nur in der Vorstellung "erfahrbar". So brauchen wir wohl unsere Träume, um eine "Vorstellung" von den möglichen Dingen zu bekommen. Und dann sind sie ja vielleicht auch manchmal umsetzbar... Auf jeden Fall freue ich mehr sehr über die positive Resonanz, die mein Text hervorrufen konnte. Vielen Dank für deine Worte... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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22.05.2013, 21:44 | #8 |
Slawische Seele
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Faldi!!!!!!
Welch ein Traum - und noch mehr: Poesie, die verklärt und aufzeigt, warum es sie geben muss und warum sie so geliebt wird. (Ich muss gerade an Toyota denken: "Nichts ist unmöglich." Traumhafte Bilder, die in Fantasiewelten umsteigen lassen, um wahrhaft zu leben. Immer wieder: gekonnt, imponierend und betörend (in diesem Falle) sind deine Werke. Mit fantasiereichen Grüßen und völlig entrückt, Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
28.06.2013, 21:00 | #9 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
deinen netten Kommentar hätte ich fast übersehen. Ich war so fasziniert von deiner Ode an Erich, dass ich das hier fast verschwitzt hätte... Möchtest du gerne ein Stück mit mir im Toyata fahren? Ich würde dir dann noch andere Traumbilder zeigen, zu einer Fantasie, die du dir niemals vorzustellen gewagt hast. Allerdings möchte ich damit weniger imponieren als betören und deiner Entrückung einen neuen Aspekt verleihen. Nichts ist unmöglich, nicht wahr. .. .? Vielen Dank für deine schwärmenden Gedanken und den Kommi... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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