Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Finstere Nacht

Finstere Nacht Trauer und Düsteres

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 26.07.2013, 17:38   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Endlichkeit

Das Licht der Liebe leuchtet hell,
doch dunkel ist des Todes Schatten.
So blutrot ist der Lebensquell,
und rot ist auch das Blut der Ratten.

Aus Glut geboren ist das Glück,
aus Feuerasche strömt der Hass.
Ein Kuss ist nur ein Augenblick -
ein Giftpfeil macht die Wangen blass.

So nah, so eng die beiden sind,
das Leben und der Tod:
Das Glück ist nur ein Frühlingswind,
die Ewigkeit ist rot.
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (17.08.2013 um 11:39 Uhr)
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.08.2013, 23:26   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, Chavali!

Nanu, warum hat dies hier noch niemand kommentiert? Ist ja wirklich nicht schlecht...

Peanuts:

S1Z4 - Hier erscheint mir ein "doch" eingangs der Zeile statt des "und" stimmiger und logischer.

In S3 hat die 2. Zeile nur 3 Heber. Diese Verkürzung zur Conclusio hin kann die Dynamik und "Präsenz" der Schlussstrophe durchaus befördern, aber dann müsste Z4 ebenfalls dreihebig sein. Auch eine Version der Str. mit durchgehend 4 Hebern ist denkbar.

Denkbare Alternative für dreihebige Zeilen 2 und 4:

So nah, so eng die beiden sind,
das Leben und der Tod:
Das Glück ist nur ein Frühlingswind,
die Ewigkeit ist rot.

Denkbare Alternative für durchgehend 4-hebige Zeilen:

So nah, so eng die beiden sind,
das volle Leben und der Tod:
Das Glück ist nur ein Frühlingswind,
die Ewigkeit ein Abendrot.


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2013, 11:45   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi, Erich,
Zitat:
Nanu, warum hat dies hier noch niemand kommentiert?
Keine Ahnung, aber ich bin sehr froh, dass du das tust
In S1Z4 habe ich das und in doch geändert und ein Komma in Zeile eins gesetzt.
Zitat:
Denkbare Alternative für dreihebige Zeilen 2 und 4:
Diese Idee habe ich 1:1 umgesetzt und es gefällt mir jetzt sehr gut, wobei ich aber das Wort Abendrot
sooo schön finde
Naja, dazu fällt mir vielleicht auch noch etwas ein ...
Zitat:
Ist ja wirklich nicht schlecht...
*schmunzel* das freut mich!
Danke dir!

LG Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2013, 16:11   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, chavi!

Es gefällt deshalb so gut, weil es den Gedanken von S1 (Lebensquell, Rattenblut = Gleichnis von Unschuld und Sünde) quasi "farbig" wiederspiegelt und auch ambivalent deutbar bleibt. Diese philosophische Wortspielerei finde ich viel entzückender und köstlicher als das (vielleicht romantisierend schon etwas abgedroschene) Abendrot.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.08.2013, 20:59   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi, Erich,

Zitat:
Es gefällt deshalb so gut, weil es den Gedanken von S1
(Lebensquell, Rattenblut = Gleichnis von Unschuld und Sünde) quasi "farbig"
wiederspiegelt und auch ambivalent deutbar bleibt.

Diese philosophische Wortspielerei finde ich viel entzückender und köstlicher als das
(vielleicht romantisierend schon etwas abgedroschene) Abendrot.
Stimmt auch wieder
Schön, dass du nochmal reingeschaut hast.
Danke dafür und für deine Rückmeldung.

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:47 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg