16.04.2014, 11:55 | #1 |
Gast
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Wer bist Du
Wer Bist Du
Wer bist Du nur, der Stürme fegt und Wolkenfetzen neu erfindet ? Gezeitensauger - Nacht für Nacht willst Du bei Mondlicht lustvoll trinken, wenn Sternenlicht bezaubert und geliebtes Sein verfließend schwindet - Ein Nichts? Du lechzt nach Glück und Tod und suchst die Chance zum Niedersinken, in eine lichtbetonte Welt, wo Atmen gilt und Nahrung mundet, die Augenblicke endlich sind und Lebewesen sich verträumen. Es wird gelebt und keine Zeit wird hier in dieser Welt gestundet. Vergänglichkeit, die Du begehrst ? Nur wie? Du willst sie nicht versäumen. Geändert von juli (17.04.2014 um 22:34 Uhr) |
16.04.2014, 17:42 | #2 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Moin Syranie,
ganz klar wird es mir hier nicht, wer dieses "ominöse Du" ist, so bleibt mir nur die Spekulation. Ich habe es auch nach dem Ausschließungsverfahren versucht, aber die Ergebnisse erscheinen mir nicht zufriedenstellend. Ist es der Tod? Wohl eher nicht, denn dieser erfindet (1.Strophe) nichts Neues, sondern beendet lediglich die Existenz von Lebewesen. Ist es ein Traum? Wohl auch nicht, weil hier ja Lebewesen sind, die sich schon verträumen. Ein Außerirdischer, ein Gott? Wohl ebenfalls nicht, dafür gibt es keine Anhaltspunkte und Motive in diesem Text zu finden. Was bleibt also? Es ist zwar existent, aber nicht greifbar, so dass ich vermute, es könnte sich um eine Eigenschaft bzw. einen Zustand handeln, dem alles Sein unterworfen ist. Spekulativ (s. o.) bleibt mir somit nur die Zeit selbst. In ihr geschehen all die Dinge, die im Text beschrieben sind, denn sie ist der Ablauf aller Dinge. Vielleicht liege ich auch meilenweit mit meiner Interpretation daneben... Ich hätte da aber noch ein paar kleine formale Anmerkungen: In S2/Z2 schreibst du: "geliebtes Sein verfließt, verschwindet -" Zwei Verben, aufzählend hintereinander gestellt, sind nicht wirklich schön. Mir ist aufgefallen, dass dies in deinen Texten öfter vorkommt. Jetzt will ich zwar nicht schulmeisterlich daher kommen, aber das solltest du dir nicht zur Regel machen. Besser wäre: geliebtes Sein verfließend schwindet - S3/Z1 "in eine lebendige Welt," Das passt ja nun mal metrisch überhaupt nicht, denn das ist kein Jambus: xXxxXxxX sondern ein Amphibrachys (Daktylus mit unbetontem Auftakt) "Lebendig" wird eindeutig auf der zweiten Silbe betont. Da solltest du noch einmal nachbessern. S4/Z4: "Wie nur ? Du willst sie nicht versäumen." Das kannst du jetzt drehen und wenden wie du willst. Die natürliche Betonung liegt immer unwillkürlich auf "wie". Besser wäre es hier, einfach zu drehen: Nur wie? ... Ein fantastischer Text, der sich mir zwar nur spekulativ erschließen konnte, mir aber durch seine "Undurchsichtigkeit" durchaus zu gefallen wusste, denn er regt ja zum Nachdenken an. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
19.04.2014, 21:21 | #3 |
Gast
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Hallo Falderwald
Du hast so viel geschrieben, und da wollte ich eigentlich sofort antworten. Das hatte ich auch. jedoch ein falscher Tippfehler, ich weiß noch nicht einmal wie es geschah, und mein viel Geschriebenes war weg. Es tut mir leid, das ich erst jetzt antworte.
Wer Bist Du <--- ein Vampir Wer bist Du nur, der Stürme fegt<--- Ein starkes Lebewesen und Wolkenfetzen neu erfindet ?<---Ein starkes Lebewesen Gezeitensauger - Nacht für Nacht<---Der immer zur Nachtzeit willst Du bei Mondlicht lustvoll trinken,<---trinkt wenn Sternenlicht bezaubert und<---der faszinierend ist geliebtes Sein verfließend schwindet -<---der das Leben verändert in etwas Unbeschreibliches / in die Unendlichkeit Ein Nichts? Du lechzt nach Glück und Tod<---Der Fragende ist fassungslos/ erstaunt/ bewundert...die Sehnsucht nach der Endlichkeit und Leben ist stark und suchst die Chance zum Niedersinken,<---vielleicht gibt es eine Chance ( es gibt keine) in eine lichtbetonte Welt,<--- die Menschenwelt/ Erleben findet meist tagsüber statt wo Atmen gilt und Nahrung mundet,<---es gibt eine Körperlichkeit, die Genuß empfindet die Augenblicke endlich sind<---wo Erlebtes, ob Schönes oder Trauriges seinen Platz hat/Konsequenzen hat und Lebewesen sich verträumen.<---Es gibt die Liebe für den Moment/ Jahr / Jahrzehnte doch Endlich Es wird gelebt und keine Zeit<---Lebe im Jetzt und Hier wird hier in dieser Welt gestundet.<----Lebe im Jetzt und Hier Vergänglichkeit, die Du begehrst ?<---Es ist der Moment/ Minute/ Monat/ Jahr er gewünscht wird - Glück - Nur wie? Du willst sie nicht versäumen.<--- Der/die Fragende läßt das "Wie" offen, mit einer Frage Es geht um das Thema Leben und Tod. Der Sprechende wendet sich an einen Vampir, der sich nach der Endlichkeit sehnt und spricht mir Ihm / Ihr. Es sind Gedanken die das Leben schön machen. Auch die Idee, das unendliches Leben doch nicht so schön sein könnte, denn die Endlichkeit/ der Tod macht das Leben besonders. Einzigartig! So sollte man das Leben genießen. Deine Tipps habe ich gerne übernommen. ""in eine lebendige Welt," habe ich geändert in "in eine lichtbetonte Welt", So jetzt schreibe ich schnell.... Liebe Grüße und danke für deine lange Antwort, das Nachdenken wer das nun sein könnte, und deine wertvollen Tipps. sy Geändert von juli (19.04.2014 um 21:36 Uhr) |
09.05.2014, 10:23 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 431
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Hallo Syranie,
nach dem Lesen fragte ich mich auch, wer das sein soll. Deine Erklärungen sind zwar klar, doch las ich das Gedicht vorher und ich fragte mich auch, was will die Dichterin dir hier sagen? Ich finde des sehr surrealistisch und interessant, es macht auch Freude darüber nachzudenken, jedoch konnte ich an keinen roten Faden anknüpfen. Deine Absichten kommen m. M. n. nicht klar zum Ausdruck. Macht aber nichts, denn wir sind hier ja in der Fantasie-Abteilung. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
09.05.2014, 18:36 | #5 |
Gast
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Hallo Navik
Hier bei diesem Gedicht sollte der Leser auch raten, es ist surrealistisch, manchmal habe ich einfach solche Ideen, die hinaus müssen.
Ja diese Rubrik gewährt dem Texter etwas Freiraum. Phantasie ist so vielfältig, wie es Menschen gibt. Danke für Dein Lesen, und das Du trotzdem versucht hast herauszufinden, wer das hier nun ist Liebe Grüße sy |
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