Die Katze

Die Katze

Klein und zierlich bist du mir begegnet,
und dein Tigerfell war ganz zerzauselt.
Ohne jede Spur von Eitelkeiten
wühltest du in gelben Plastiksäcken.

Dosenreste hielten dich am Leben
und die letzte Zuflucht war ein Schuppen.
Kehlig war dein flehendes Miauen;
suchtest Schutz, mein Herz und mein Erbarmen.

Augen blickten tief in meine Seele,
schnurrend, schmusend waren deine Fragen,
schlichen sich ganz langsam ins Gewissen,
warm und satt. So wolltest du es haben.

Nah am Ofen liegst du, eingekuschelt.
Ich bin jetzt der Gast in deinem Zimmer.
Gern serviere ich dein Lieblingsfressen.
Menschlich liege ich dir jetzt zu Füssen.

[Chavali]

Liebe sy,

wo Katzen sind, ist auch Chavali

Aus deinem Gedicht spricht die Liebe und auch der mütterliche () Versorgungsinstinkt
zu diesen wunderbaren Tieren!
Die Geschichte dahinter kenne ich ja und ich wünsche dem Miezchen alles Liebe.

Ein schönes Gedicht!
Betonte Auftakte durchgängig und ungereimt.
Und es liest sich gut im Takt.
Das so hinzubekommen, gefällt mir; ich habe das auch schon versucht und bin gescheitert
Bei mir will sich immer alles reimen


Sehr gern gelesen!
Liebe Grüße,
Chavali

Zitat von Chavali

Liebe sy,
Ein schönes Gedicht!
Betonte Auftakte durchgängig und ungereimt.
Und es liest sich gut im Takt.
Das so hinzubekommen, gefällt mir; ich habe das auch schon versucht und bin gescheitert
Bei mir will sich immer alles reimen

Danke für Dein Lob

Du hast ja das Gedicht " Atem " gelesen, dort hatte ich lange Zeilen, die Du verkürzt hast, daraufhin hatte das Gedicht kein Reimschema mehr.
Das hat mich auf die Idee geracht:

Hier wollte ich mal etwas Neues versuchen. Ich wollte eine Geschichte in Metrikform erzählen. Ich fand für eine Geschichte ungereimt wirkungsvoller.
Ich hatte Mühe, mein Gehirn sucht automatisch nach Reimworten.

Diese Geschichte hat einen wahren Kern, Phantasie ist auch dabei.

Danke Für das Kommentieren

Liebe Grüße
sy

[Narvik]

Hallo syranie,

Tiere können so dankbar sein, wenn man sie aus einer Notsituation rettet. Irgendwie ist es auch ein feiner Zug, sich solcher "Waisen" anzunehmen, denn meist steht hinter einem solchen Schicksal ein menschliches Verschulden. Ich habe in früheren Zeiten einige kleine Igel durch den Winter gebracht, obwohl das ja auf der einen Seite nicht vergleichbar ist.
Aber nachempfinden kann ich das sehr gut.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Tiere und auch Menschen, die in Not geraten sind, muß man helfen meine ich. Tiere sind sehr dankbar, Menschen manchmal nicht, aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall kann ich nicht die Augen verschließen und weggucken.
Hier habe ich eine kleine Katzengeschichte geschrieben, reimlos wollte ich es mal versuchen.
Ich freue mich, das Du mir geschrieben hast und bedanke mich

Grüße aus Schleswig - Holstein, da lebst Du ja auch, dem schönsten Land auf der ganzen Welt

sy