16.11.2015, 15:30 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Blasphemie
Blasphemie
Der große Gott, der das ganze Universum schuf, mit allen Sternen und der Sonne, der er Erde und Mond gab, sie zu verzieren; Der große Gott, für den die Ozeane toben und dem Orkane das Lied seiner Herrlichkeit orgeln; Der große Gott, der die Weltgeschichte erträgt, der Sintfluten schicken kann und vor dem die Berge erbeben, ist wahrlich ein großer Gott. Diesen großen Gott haben sie ins Magazin ihrer Kalaschnikow gesteckt, um sich als Werkzeuge seiner Gerechtigkeit aufzuspielen. Welche Gotteslästerung!
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (16.11.2015 um 21:52 Uhr) |
16.11.2015, 18:08 | #2 |
Lyrische Emotion
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Hi Thomas,
ohne großes Palaver und Blasphemie meinerseits, denn du weißt ja, wie ich über Religion denke, möchte ich dir sagen, dass der Text voll ins Schwarze trifft. Wenn man schon an einen Gott glaubt, dann sollte man ihn nicht in dieser Art und Weise missbrauchen. Wir sollten uns davon nicht unterkriegen lassen und uns dieser Art der Gewalt nicht beugen. Auch mit einem traurigen Blick nach Paris: Jetzt erst recht! In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald PS: S1/Z3 allen S2/Z3 Orkane_ (ohne "n")
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (16.11.2015 um 22:20 Uhr) Grund: Fehlerteufelchen |
16.11.2015, 20:26 | #3 | |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Thomas,
gefällt mir sehr im Sinne zur Besinnung. Ganz besonders: Zitat:
Man sagt, dass Massen über Erziehung, Unterricht und Angst zum Glauben verführt werden, damit sie die gottlosen, machtbesessen und nur aufs Irdische bedachten gierigen Mächte unterstützen. Betrachtet man die Kämpfe, Kriege und Morde im Namen Gottes im Laufe der Jahrtausende, kann man sich dieser These nur schwer entziehen. Gern gelesen und kommentiert, liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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16.11.2015, 22:21 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Falderwald,
dein Kommentar erfreut mich sehr, weil er mir zeigt, dass das Gedicht klar verständlich ist. Liebe Dana, vielen Dank. Es ist leider etwas dran, an dem Missbrauch von Religion. Aber man sollte halt das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Ereignisse wie die der letzten Tage verleiten dazu. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
17.11.2015, 03:51 | #5 |
Kiwifrüchtchen
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Thomas,
passt und sitzt wie Arsch auf Eimer! Verzeih die derben Worte, aber zu einem "gefällt" kann ich mich nicht überwinden, zu barbarisch die Anlässe, die diesen Text entstehen ließen. Bestens gelungen die Charakterisierung in S 1, 2, 3. Das ist die Geisteshaltung von Cretins, primitiv, borniert und kindisch. Gott und Religion allgemein sind und waren immer schon wirksame Propaganda und ein überaus komfortabler Mantel für Fanatismus, Barbarei und allen ihren Auswüchsen. Ich wollte eigentlich zu keinem der jüngsten einschlägigen Werke und Diskussionen meinen Senf dazugeben. 1. weil er unwesentlich ist, 2. sich nichts an der Sache ändern und schon gar nichts verbessern würde, und 3. , weil die Forumsleitung dann die Verpflichtung hätte, mich wegen krassen Regelverstößen rauszuschmeißen. Heut hab ich im Netz gelesen, dass die Welt-Community mit einem gemeinsamen Lied Solidarität mit Frankreich ausdrücken will. Das ist ja löblich, nett und wahrlich rührend, aber meine bösartige, dekadente Phantasie gaukelt mir dabei Bilder vor, wie sich die Barbaren vor Lachen die Bäuche halten: Singen vs Detonationen, Gewehrfeuer, Macheten... Ich muss mich einbremsen... sorry Thomas. Zurück zum Werk: Die letzte Zeile würd ich weglassen. Die braucht es nicht. Sie trägt nicht nur nix zum Text bei, ich würd sogar sagen, sie schadet ihm, by stating the obvious, womit sie einen Anruch von "Nachtreten" bekommt. Zusätzlich kommt mit dem Ausrufezeichen das Gefühl des Gegängeltwerdens beim Leser auf. Die 16 Zeilen sprechen für sich und in klarer Sprache. Gut gemacht. HG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (17.11.2015 um 05:20 Uhr) |
17.11.2015, 08:38 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Lailany,
ich glaube zu verstehen was du meinst und fühlst. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich den Schlusssatz streichen soll. Ich denke nach. Liebe Grüße Thomas
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