03.01.2016, 14:22 | #1 |
Gesperrt
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Beiträge: 351
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Übermut, mein Tunichtgut!
Übermut, mein Tunichtgut! |
03.01.2016, 18:43 | #2 | ||
geehrt und gefiedert
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Beiträge: 350
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Hallo Bodo Neumann,
interessanter Inhalt. Zwar können Kinder grausam sein, aber wenn sie einmal Freundschaft geschlossen haben, ist ihnen alles egal. Die Eltern, die dann die Kinder kritisieren, werden von dir kritisiert. Natürlich sprichst du da nur Bildlich und meinst die Gesellschaft. Darum war ich überrascht, als ich nachschaute, in welcher Rubrik du es eingestellt hast. Aber das geht natürlich auch hier. Die Form selbst passt für mich. Was mich stört ist eher das "Du". Ich habe gar keine Eisenbahn. Aber es kann auch sein, dass das bei Kindergedichten normal ist? Ich habe schon lange keine mehr gelesen. Zitat:
Zitat:
Am Schluss dann die "Moral", die ich ironisch verstehen will. Also: vorher das, das war besser. Darum gefällt mir das Gedicht. nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
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04.01.2016, 19:31 | #3 |
Gast
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als Kindergedicht würde ich es auch nicht sehen, lieber Bodo, eher als Mischung von Situationsbeschreibung und mahnendem Rat, sich nicht ausnutzen zu lassen.
Dabei stört mich die Rollenzuweisung ein wenig, die Festlegung, denn jedes Kind steht ja für einen Typus. Warum ist genau die Waise frech? Der Zusatz mit dem Paukenschlagen und sie ins Rampenlicht ziehen, hat schon was von Ausgrenzung. Empfindliche Seelen könnten daraus lesen: "Spiel nicht m it den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder...". Warum ist genau der Andrej es, der ja als Bester aus der Kindertruppe hervorgeht ( Typ bescheidener russischer Aussiedler, der lieber Himbeeren pflückt als Spielzeug zu schnorren). Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, denn ich kenne die Aussielderkinder auch so. Nur diese Einteilung und damit verbundene Wertung... Insgesamt ist mir auch das Ende mit der zusätzlichen Moralkeule zu stark. Man könnte z.B. beim Puppenhaus enden und dem Leser das weitere Denken selbst überlassen. Wäre es humorig geschrieben, witzig, könnte man all das übersehen. Ich hoffe, du nimmst mir meine Meinung nicht übel... LG von Agneta |
06.01.2016, 15:06 | #4 | |
ADäquat
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Beiträge: 13.004
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Hallo Bodo,
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06.01.2016, 21:29 | #5 |
Gast
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hallo bodo
gesellschafts- und zeitkritik in ein alltagsgeschichtchen vom papi, dem eigenen Kind und den Kindern aus naher bis ferner nachbarschaft in ein spielerisches verschen verpackt. eigentlich eine vernünftige strategie und auch recht gut gelungen. und dann doch nicht immer ideal auf die kürze gebracht, was ja auch schwierig ist. wegen des erfinders hat schon jemand gemotzt, das könnte ich also sein lassen. aber es würde mich doch interessieren, wie der hier reinkommt. bist du erfinder von beruf? kann man die einladungen durch des autors tochter als "gegrüsse" bezeichnen? "Schick ein paar davon" muss im Sinn von "Schick ein paar weg" gelesen werden, was mir aber erst gelang, nachdem ich den ganzen Text entziffert hatte. Papi lässt sich gerne auf den Hilferuf der Nachbarskinder ein, wird von der danach einsetzenden Grosszügigkeit seiner Tochter ein wenig überrascht, ein klein wenig angesteckt, kriegt dann aber Bedenken, als es nicht mehr nur ums Spielen, sondern ums Besitzen geht. Gleich wird die Tochter in ihrem "Übermut" gleich noch Papis Werkzeugkiste weggeben! Darum sind wir Papis für eine Obergrenze. Sagt nicht nur Herr Seehofer. Ich denke, dein Text könnte eine kleine Überarbeitung schon vertragen. Das Kreuz ist dann halt der Kreuzreim, Paarreim wäre einfacher. Aber das habt ihr euch selber eingebrockt. Gute Nacht wolo Geändert von wolo von thurland (06.01.2016 um 21:32 Uhr) |
07.01.2016, 07:27 | #6 |
Kiwifrüchtchen
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Kia ora Bodo,
ich schleiche zwar wie ein Fuchs schon tagelang um deinen Text herum, aber leider bin ich ein lausiger Ratefuchs. Die Kommis lieferten mir auch keinen Clue, wie ich erhofft hätte. Ich meine nämlich, hinter dem Text steckt nicht nur mehr, sondern ganz was anderes als das, was die Kommentatoren bisher vermuteten. Frag mich nicht, was... wüsste ich es, ich würd es benennen. Es will sich absolut nix zusammenfügen und das ist bei dir weder Unfähigkeit, noch Zufall. Ich find auch keine Stelle, wo ich den Finger drauflegen könnte für einen Ansatzpunkt. Weiters ist ein so strikt erhobener moralischer Zeigefinger nicht das, was man in einem Kindergedicht erwarten würde. Nein... sorry... ich komme nicht dahinter. Ich weiß nur eines mit Sicherheit, dass du da ein dickes Überraschungsei geliefert hast. HG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal |
07.01.2016, 21:29 | #7 |
Gast
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Du raffinierter Fuchs,
Satire dort, wo sie keiner vermutet. Des Kaisers neue Schuhe. Die Metaphern-Schühchen so geschickt verpackt, dass jeder, der auspackt, sie auch gleich noch selbst anprobieren darf. Und sie passen sogar. Wunderbar. Die, die dir auf den Leim gehen sollten, machen es prompt und die, die den Witz verstanden haben, aplaudieren brav. Und die gute Lai vermutet sogar noch eine raffiniertere versteckte Metaebene oder eine ganz andere gehimnisvolle Botschaft. Liebes Kiwifrüchten glaube mir; da is keine versteckte geniale MIssion. Der kann es einfach nicht besser. Lass dich nicht blenden! Der Gefahr trotzend, kalte Füße zu kriegen, möchte auch ich meinen Abdruck hinterlassen: Was macht das Dngs so sperrig? Ich vermute, dass du dich, wie ja auch schon mehrfach angemerkt, mit den wörtlichen Reden, dem LI und dem LD verzettelst. Papa ist ja der Erzähler: Hui, dein bunter Ball hüpft munter… Aber warum soll Papi dem Töchterchen, das er ja anspricht, die ganze Szenerie beschreiben? Sie ist doch live dabei?! Ich als Leser fühle mich veräppelt: "Du, Leser, eigentlich erzähle ich es dir. Ich verpack das aber mal so, als seiest du hier Zaungast und beobachtest das Treiben aus der Deckung heraus." Das kommt bei mir nicht an. Ich würde es besser finden, den Papi erst zum Schluss als Redner eingreifen zu lassen. Hier mal ein Muster Ohne Wert: Julias bunter Ball hüpft munter über Papis Eisenbahn, Warum nicht Papis Eisenbahn? So kommt er schon mal als Protagonist rein in die Geschichte rollt den Pfad zum Zaun hinunter. „Hinterher!“ gesagt, getan. Hans und Grit, die Nachbarskinder, rufen schon vom Gartentor: „Hast du Werkzeug? Denn Erfinder brauchen das!“, ertönt's im Chor. Papi öffnet brav den Schuppen, klar, Papi kann Töchterchen keinen Wunsch abschlagen Hans klaut Grit den bunten Ball, "klaut" finde ich bessr. "Entwindet" hört sich ja furchbar an. Noch schlimmer wäre "entwendet" die nun Julias Lieblingspuppen untersucht - da kommt Chantal. Spielzeug kennt die freche Waise nur gebraucht, das stört sie nicht. „Schlag die Pauke nicht zu leise!“, Julia liebt das Rampenlicht. Etwas schüchtern, denn auf Krücken, schaut Andrej dem Treiben zu. „Hilf uns, Himbeern zu verdrücken!“, Julia winkt ihn ran. Nanu – linsen noch zwei Augenpärchen aus dem Rhododendron raus, Richtung Bahn und Teddybärchen? Doch auf Julias Puppenhaus? „Jetzt mal langsam, meine Süße!“ Papi mahnt: „Das wird zuviel Bist ja lieb, doch dein Gegrüße macht das halbe Dorf mobil. Hinz und Kunz erflehen gerne Hilfe, doch was blieb dann dein? Schick ein paar davon und lerne: Wohlstand will verteidigt sein.“ So, und jetzt sage: "Alles gequirlter Schweinedung, was dieser Mister hier fabriziert." Kann ich mit leben. LG, Mr. @ |
07.01.2016, 23:01 | #8 |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Partner,
höchste Zeit, Dich aus der Scheiße rauszuholen! Was der Schnitzelwerfer hier aus Deiner Suleika fabriziert, geht ja auf keine Kuhhaut. Obwohl ... dass Papi hier von sich in der dritten Person spricht, wäre eine Möglichkeit, die der Satire noch die Narrenkappe mit Glöckchen aufsetzt. Ich glaube eher nicht, dass Du das wolltest. Papi (oder wer auch immer) spricht natürlich nicht direkt zum Töchterchen, sondern in Gedanken. Ich sah die Mutter, die am Fenster steht und dem fröhlichen, unbefangenen Spiel der Kinder zuschaut, während ihre Besorgnis von Strophe zu Strophe wächst. Liest sich für mich spannend wie ein Krimi. Ich habs sehr genossen! Schon allein für die Idee, feinste Satire in einem Kindergedicht zu verpacken, hast Du Dir von mir eine verdient. Lass Dir bloß nicht anschnacken, das Werk in den Satirezipfel zu verschieben! Das Bonbon darf erst beim Lutschen allmählich bitter werden. Bei mir funktioniert's jedenfalls. Ganz schön raffiniert, wie Du von Anfang an konsequent, aber nicht zu aufdringlich, die Personalpronomen ins Spiel und damit subtil auf das Thema "Besitz" bringst. Schon deswegen muss es selbstredend bei der DU-Ansprache (in Gedanken) bleiben. So, das musste erstmal raus! Ich mach's wieder in Etappen und schreibe später weiter. LG Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
07.01.2016, 23:18 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
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also bei aller Liebe. Satirisches kann ich hier wirklich nicht entdecken.
Wäre es jetzt überhöht, die Kinder würden Papa überrennen und das ganze Haus ausräumen, dann könnte man eine Satire vermuten. Aber das an ein paar Pronomen festzumachen, scheint mir doch sehr gewagt. Die moralische Ansprache am Ende hat so gar nichts Satirisches und der Rest auch nicht. Wo wäre denn der Witz der Satire? Nur meine bescheidene Meinung... LG von Agneta |
07.01.2016, 23:23 | #10 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo zusammen,
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Geändert von Chavali (08.01.2016 um 07:00 Uhr) Grund: tppfhlr |
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