21.01.2018, 12:14 | #1 |
TENEBRAE
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Winteridyll
Sachte rieseln auf Natur und Menschenwerke
weiße Flocken nieder, decken gleichermaßen schwache Schönheit und Verfall der Stärke, lassen alles wie aus einem Guss erscheinen. Auch die derben Dinge, die am Auge fraßen, wirken, zärtlich eingefügt, mit sich im Reinen. Selbst der kahlen Bäume starres Zweigerecken mildert sich, von weicher Decke wie gesiegelt, und die Winkel, die darunter sich verstecken, überwintern stumpf im Angesicht des Schönen, das von Ast zu Ast sich scheinbar endlos spiegelt in der Wälder stillem Aneinanderlehnen. Atemholen will die Seele in den Bildern, Kraft sich sagen vor erahnten Frühlingstagen, die noch schweigen. Um die Wogenwehen wildern Flockentänze alle mildernden Gedanken, welche unser Wollen in den Wandel tragen, den wir wussten, als wir jene Bilder tranken.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (12.02.2018 um 19:44 Uhr) |
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