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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

 
 
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Alt 20.06.2019, 16:48   #1
amanda luna
Neuer Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 18.06.2019
Ort: dort wo es grün ist.
Beiträge: 11
Standard Was Frauen wollen

Ein Prinz wollt ne Prinzessin frein,
drum stand er auf dem Turme.
Er schaute so ins Umland rein
und suchte nach dem Wurme.
Ihm ward gesagt die Freierei
ums holde Weib ist mutig,
denn in dem Land ein Drache sei
der böse ist und wutig.

Und zum Beweis der Mannbarkeit
zog Prinz nun ins Revier.
„Hier komme ich und mach dich breit,
dein Haupt gehört bald mir.“
Sie kämpften bald so hin und her
der Drache heftig lachte.
Er nahm den Jüngling am Revers,
worauf wohl dieses krachte.

„Mein Lieber,“ sagte Dracherich
„mir macht es Spaß fürwahr,
drum schone ich und hole Dich
genau in einem Jahr.
Und bringst du mir die Antwort dann
auf eine kleine Frage
wirst Du verschont und lebst fortan
ganz ohne Drachenplage.“

Der Prinz gar schlotterlich im Hemd,
schlägt ein in diesen Pakt.
Die Frage ist auch ihm nicht fremd.
Die Antwort ist vertrakt.
„Was wollen Frauen? find´s heraus!"
Der Drache spricht´s und schwindet.
Der Prinz ist froh, die Schlacht ist aus
mal sehn ob er sie findet.

So zieht der junge Held durchs Land,
befragt bald Jung und Alt,
den Schmied, die Magd, den Bücherband,
den Abt, die Geistgestalt.
Vergebens müht sich unser Prinz
nicht einer kann´s ihm sagen.
So streicht die Zeit in die Provinz.
Sein Los droht in acht Tagen.

Betrübt sitzt er am Brunnenrand
und hat schon abgeschlossen.
Ein hässlich, altes Weib dort stand
und hat ihn nassgegossen.
„Wach auf du feuchter Kümmerlich.
Die Antwort hat Nivau.
Eine Bedingung habe ich:
Nimm mich zur Ehefrau.“

Drauf schaut sich unser armer Held
die Hex genauer an
und schreckt zurück, sie ist entstellt.
(Niiiiie werd ich Ehemann.
Doch andrerseits hab ich die Wahl
Tod oder Leben wähl isch.)
Der Prinz entscheidet wieder mal
Sagt „Ja“. Die Hex lacht hämisch.

Drauf ward die Hochzeit schnell gemacht.
Bald hat sich’s rumgesprochen.
Nun droht dem Mann die Hochzeitsnacht.
Er weint.... er hats versprochen.
Doch als er tritt zum Ehebett,
da kann er’s gar nicht fassen.
Es liegt ein Traumweib in brünett.
Er kann nicht von ihr lassen.

Sie spricht:
„Nur eins was ich noch wissen mag.
Du musst dich jetzt entscheiden.
Willst du mich jung nur noch am Tag
und nachts die Hexe leiden?
Du kannst mich jede Nacht auch kosen
in dieser fraulichen Gestalt.
Doch tags werde ich metaphosen
Da bin ich hässlich grau und alt.“

Der Königssohn reibt sich das Kinn
„Was wollen nur die Frauen?“
Urplötzlich gibt die Frage Sinn
und spricht voll Selbstvertrauen:
„Nun sag, oh Holde, Liebste mein,
die du mein Hunger stillst.
Entscheide selbst was magst DU sein,
entscheide wie DU willst.“

Da ward der Bann vom Land gefegt.
Die Hexe war gar keine.
Die Drachenherrschaft war besiegt.
Die liebe Sonne scheine.
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