01.01.2010, 18:55 | #38 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Auf ein Neues……
Frauchen stand heute mit den Worten auf: „Au weia – ich habe einen schrecklichen Kater….!“ Ich weiß zwar jetzt nicht genau, ob sie Camillo oder mich damit gemeint hat, hoffe aber doch, dass sie bloß an den Kleinen dachte. Nach dem Durcheinander, welches er beim Auspackfest angerichtet hat, wäre mir das ja nur allzu zu verständlich. Den Rest der Woche benahm sich Camillo jedoch ganz manierlich, was wohl auch daran lag, dass er nur noch unter Beobachtung ins Wohnzimmer durfte. Einige Male haben zwar meine Leute noch die weißen Feuerstöckchen in Brand gesetzt, doch sie ließen sie niemals aus den Augen, was mir sehr recht war. Die neue Schlaf- und Kuschelhöhle auf dem Kratzbaumstumpf hat sich übrigens sehr gut bewährt. Ich konnte schon halbe Vormittage darin verbringen, ohne von Nina und Tommy bedrängt zu werden. Die sind ohnehin mit ihren neuen Spielsachen beschäftigt, die sie beim Auswickelfest bekommen haben. Auf diese Art und Weise haben wir alle wirklich ein paar angenehme und ruhige Tage verbracht. Anschließend tappte mein Frauchen in die Küche. Sie hielt sich den Kopf, der ihr weh zu tun schien, und meinte: „Ich brauche unbedingt ein Katerfrühstück!“ Fürsorglich wie ich nun mal bin, hätte ich ihr natürlich sofort etwas aus meinem Fressnapf angeboten ( Da waren noch Reste von gestern) , doch sie zog es vor, sich aus dem Winterkasten etwas zu nehmen. Zum Glück dachte sie daran, mir auch etwas davon abzugeben. Saß heute beim Frühstück (das erst um die Mittagszeit stattfand!) auf ihrem Schoß und ergatterte drei Blatt frischen Schinken und etliche leckere Stückchen Käse. Wenn sie Kopfschmerzen hat, ist sie immer sehr zugänglich für Zärtlichkeiten. Auch den Rest der köstlichen Pastete durfte ich vom Papier lecken. Ich bedankte mich bei ihr mit einem hingebungsvollen Wangenküsschen und legte ihr zärtlich den Schwanz um den Hals: Das war vielleicht eine Party, meine Liebe! Ich kanns ja verstehen, dass du mal eine Nacht durchfeiern wolltest, aber wies aussieht, fehlt euch Menschen einfach die Konstitution einer Katze! Wenn wir Vierbeinigen mal eine Nacht durchmachen, sind wir am nächsten Tag trotzdem noch fit. Vielleicht solltet ihr zur Schonung eurer eigenen Nerven doch nicht so viel Radau machen…? Menschen können Ruhe ja nie sehr lange ertragen, gestern erfasste sie wieder diese schon oft an ihnen beobachtete Unruhe. Abends waren Gäste im Haus (Freunde von Herrchen und Frauchen), sodass Frauchen wieder den halben Vormittag und den gesamten Nachmittag in der Küche zubrachte, um besonderes Futter vorzubereiten. Das hätte mich allerdings weniger gestört. Ich erbettelte mir einige Wurstränder und freute mich schon auf das Festessen am Abend. Währenddessen schleppte Herrchen einen Karton seltsam anmutender Sachen ins Haus. Ich beschnupperte sie argwöhnisch – sie rochen irgendwie brandig – wollte er die vielleicht ins Feuerloch stecken? Doch nichts dergleichen geschah. Herrchen stellte sie schließlich draußen auf der Terrasse ab und meinte zu Tommy, der ihm mit leuchtenden Augen zusah: „Das wird heuer ganz ordentlich zischen und puffen!“ Diese Ankündigung ließ mich gleich die Ohren anlegen. Mir kam da so eine dunkle Erinnerung hoch. Ich hoffte noch, dass sich meine Vermutung nicht bewahrheiten würde, doch leider kam es dann ganz anders. Man kann sagen, die nächtliche Ruhestörung war perfekt. Ich werds euch noch erzählen, doch nun muss ich unbedingt ein paar Stunden Nachtschlaf nachholen. Das Zusammenleben mit meinen Menschen kann ja mitunter echt anstrengend sein…… Wird fortgesetzt………………. Geändert von a.c.larin (01.01.2010 um 18:59 Uhr) |
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