15.12.2012, 22:45 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Welträtsel
Welträtsel
Hans war im Innersten durchdrungen vom Streben nach Verbesserungen. Es war so sehr sein Ziel im Leben, die ganze Menschheit zu erheben, dass jedes Einzelexemplar dem Ziele recht im Wege war. So zog er einsam seine Bahnen, erfüllt von hehrem Zukunftsahnen: "Wie vieles müsst sich bessern lassen, kriegt ich die Menschheit erst zu fassen!" Da plötzlich trat auf einem Bein mit großem Ernst der Weltgeist ein, er schritt ganz langsam, gravitätisch, einbeinig nur, doch antithetisch; so wie beim Hegeln jede Masche dem einen Faden dient zur Lasche, durch welchen er hindurchgezogen, zur nächsten Masche umgebogen und dialektisch aufgehoben zur Lappenganzheit wird verwoben. Hans gab dem Weltgeist brav die Hand und machte sich mit ihm bekannt, erklärte ihm ganz frank und frei, was alles zu verbessern sei, was zu erneuern, zu verschönen, zu trennen sei, und zu versöhnen was er gern hätte und auch wolle, und was der Weltgeist tuen solle, damit auf dieser schlimmen Erde schlußendlich alles besser werde. Der Weltgeist schritt auf seinem Bein, und nickte: "Ja, es solle sein". Er schritt von dannen gravitätisch, einbeinig zwar, doch antithetisch, und ließ dann zum Auf-Wiedersehen sich einen Weltenhauch entwehen, so kolossal und allumfassend, wie nur der Weltgeist ihn ist lassend. Hans roch und sann seit jenem Tag, was solch ein Furz bedeuten mag. Geändert von Thomas (28.12.2012 um 11:14 Uhr) |
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