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Alt 12.08.2014, 10:37   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, larin!

Ich fürchte, du hast die letzten Zeilen - und damit meine Intention - missinterpretiert.

Ich schrieb ja: "lieben (UND) hassen, achten UND verachten - darin liegen immer BEIDE Extreme. Es soll die Vielzahl der Möglichkeiten, je nach persönlicher Sichtweise, andeuten, mit der wir Wertmaßstäbe an das eigene und das Leben anderer anlegen - je nachdem, was und wie wir es eben "sehen".

Auch in den Strophen spiegeln sich diese Extreme: einer positiven folgt stets eine negative Sichtweise, so wie wir es gerne tun, wenn wir bewerten und einordnen. Je nach Menschenschlag, Kulturkreis, ja sogar Charakter oder purer Laune des einzelnen könnte es sich dabei sogar um ein und dieselbe Sache handeln.

Was ich aussagen wollte: Was wir sehen, ist eben nie die "Wahrheit". Absolute Objektivität gibt es nicht, und des einen Himmelreich ist eines anderen Hölle.
In unseren Maßstäben sind wir derart subjektiv und emotional, dass wir niemals an einem Strang ziehen werden, diesbezügliche Utopien verbieten sich schon auf Grund unserer divergierenden Wahrnehmungsfilter und soziokulturellen Prägungen.

Dasselbe gilt für die Selbstsicht: Wir lieben oder hassen uns selbst, je nach Auslegung des Konformitätsgrades. Was in der einen Kultur erwünscht sein mag, gilt in einer anderen vielleicht als unsittlich oder als Charaktermangel. So subjektiv beurteilen wir sogar uns selbst!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (13.08.2014 um 08:33 Uhr)
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