03.04.2009, 13:38 | #1 |
TENEBRAE
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Nach dem Sturm
Über Land will sturmzerschlissen
grauer Wolkenfetzen Treiben Ängste an den Himmel schreiben, Qualen, die sie leiden müssen im erzürnten Spiel der Winde, das sie treibt, wie alte Sünde Büßer triebe zum Altar, so als wüßten sie, sie bleiben niemals dort, wo einer war. Welk vom wilden Weiterdrängen hängen sie mit übereilten Gesten wie mit aufgesteilten, wirren, bauschenden Behängen über zausen Baumgestalten, die, als wollten sie verhalten aufwärts in die Lüfte greifen, ihren Trost den unverheilten Himmeln gleichsam anzustreifen, sich dem Weben übergeben, bis aus fernen Lichterquellen Sonne wird, um zu erhellen, was an neu geschenktem Leben dankend in die Blätter steigt, wo es wirkt und wachsend schweigt, um nur manchesmal gelassen wie in zärtlich sanften Wellen einen neuen Wind zu fassen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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