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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

 
 
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Alt 23.02.2017, 19:18   #12
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heimkehrerin
 
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Wozu sich noch am anderen verwunden,
der selbst sich wohl zutiefst verwundet fühlte
und alles, was im kranken Herzen wühlte,
dir auflud, nur um selber zu gesunden?

Was sind wir denn als ewig missverstanden,
wenn uns ein unbedachtes Wort entgleitet,
und die Gefühle, die uns einstmals banden,

verkehren sich und werden uns zu Waffen.

Ein hammerstarker Text über Kränkung, Missverständnis, Projektion und fehlende Selbstsicherheit, lieber Erich!

Du siehst schmerzhaft genau hin und bringst das Wesentliche (und Leid Verursachende) sehr auf den Punkt.
Mir fällt auch auf, dass gerade in Zeiten der übers Internet geknüpften "Freundschaften" ganz viel Erwartungshaltungen und Projektionen im Spiel sind, die dann oft bei realen Treffen nicht erfüllt werden und auch nicht erfüllt werden können.

"Man war in gewisser Weise gar nicht gemeint" - sondern man war lediglich Projektionsfläche für die vielen unerfüllten Sehnsüchte (nach Heilung alter Kränkungen in der Lebensgeschichte meistens). Das hat zwar etwas Trauriges, aber auch Tröstliches. Denn man kann daraus schließen, dass die Kränkung oder harten Worte nicht wirklich an einen selbst gerichtet waren. Man war nur eine Art Platzhalter in einem schädlichen Verhaltens- und Beziehungs-Muster, das das Gegenüber vermutlich schon lange und auch noch lange in der Zukunft so lebt. Aber es war nichts Persönliches.

Vielleicht macht es das ja etwas leichter.
Der Text jedenfalls ist in seiner Direktheit und auch Geradlinigkeit der Sprache auf den Punkt. Da ist nichts zuviel und nichts zuwenig.

Und ich trau es mich doch zu sagen: gerne gelesen.
Es tut mir nur leid, dass er - wie ich dem Kommentarfaden entnehme - einem konkreten Anlass entsprang. Ich hoffe, du hast das inzwischen einigermaßen wegstecken und unter "wieder was über die Eigenarten der Menschheit gelernt" abheften können.


Lieber Gruß,
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