11.04.2009, 08:47 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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In stiller Blüte
In stiller Blüte steht die Welt-
oh ließe es sich greifen, wie man den Frechdachs packt und hält, um ihn ins Ohr zu kneifen! Denn voller Güte hat die Zeit, die durch die Gärten schreitet, das bunte Blumentuch schon weit hin übers Land gebreitet. Da geht Verheißung durch den Sinn, ein Zitten wie Erschauern, und dennoch kann ich nicht umhin, das Blühen zu bedauern. Was soll auch dieses Übermaß? Verschwendung, will mir scheinen! Trotz alledem, es atmet das, als könnt' es etwas meinen. Was meinst du denn, du Blumenpracht? Du magst mich irreführen! Auch du wirst - wart's nur ab- heut Nacht den Überschwang verlieren. Vielleicht - doch was dann bleibt, ist fest und lässt sich kaum verderben! Willst DU einst fruchten im Geäst, lass blinden Eifer sterben.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
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