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Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Rebentrauer – Trauerreben
Die Trauer ist, sich willig zu ergeben: Wenn etwas nicht mehr ist und fortgegangen, Wenn – wolkenfrei – die Sonne scheint verhangen, Dann kommt die Ruhe nach dem Seelenbeben. Man steht an einem Grabstein, denkt ans Leben, Erinnert Stimmen, die vertraut erklangen, Bemerkt die Winde nicht, die sich verfangen, In Haaren, Mänteln und im Widerstreben. Ich blicke auf, der Morgen ist vergangen, Und um das Grab ist’s still. Wer will vergeben Für den, der drunten liegt, und das Verlangen, Sich noch ein letztes Mal zu reiben? Reben Umschlingen ein Gerüst aus Eisenstangen Und weisen blühend auf das Weiterleben.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (13.05.2017 um 16:36 Uhr) |
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