Deinen Einwand verstehe ich, wer liest schon gerne ein Ende ohne Happy End, oder gar ein "Offenes Ende"
Liara, Chavali gings auch so, die Frage bleibt beim Leser hängen, aber ich weiß es auch nicht. Auch wollte ich diese Szene so enden lassen, weil sie mich in der Realität beeindruckt hat, und ich hatte genau diese Frage im Kopf. " Wohin gehen die?"

Ja das Gedicht hat einen nachdenklichen Touch, sollte es auch. Kästner ist zum Teil lustiger, das was ich gelesen habe. Auch gut!
Ich bin deinem Vorschlag gefolgt, und habe den Anfang auch wenn es dem Nachdenklichen noch mehr Gewicht verleiht gefolgt, weil ich es gut finde. ( Sind ja Worte von mir

)
Danke fürs Lesen und deine Idee

Liebe Grüße sy


Zitat:
Zitat von syranie
In der Kneipe von nebenan
Der Abend nähert sich dem Ende,
die Nacht umrandet mit den Schatten,
und viele legen ihre Hände
nun müde in den Schoß, ermatten,
genießen Kneipenatmosphäre,
bei einem guten Wein und Essen,
als ob im Weltgeschehn nichts wäre
es ruft das Leben, das Vergessen.
Tisch eins
Sie schaut ihm lange in die Augen,
ihr Schweigen hält schon lange an,
und das sie aneinander glauben
sieht jeder auch von nebenan.
Tisch zwei
Ein Schicker hängt in seinen Seilen,
der Schlips ist schief, der Whiskey leer,
er braucht sich nun nicht mehr beeilen
und stirbt im Aktienverkehr.
Tisch drei
Hier sitzen Vier und diskutieren!
Die Politik vom Bund ist Schund -
um sich im Dunst zu echauffieren,
die Zunge schlingert in dem Mund .
Tisch vier
Die alte Frau nimmt ihre Fritten
und zieht sie mit der kleinen Hand
durch Mayonnaise wie ein Schlitten,
von rechts nach links zum Tellerrand.
Tisch fünf
Ein Bärtiger beweint sein Leben -
ertränkt die Ehre und den Frust,
schon längst hat er sich aufgegeben,
nun saugt er an der Teufelsbrust.
Tisch vier
Die Alte zupft sich ihre Haare,
und winkt den Kellner mit der Hand,
als seien sie schon viele Jahre,
durch Schmaus und Qualm verwandt.
Der Kellner stellt sich in die Mitte
„Ich gehe mit der Dame aus!“
Er weiß um ihre stille Bitte
und so verlassen sie das Haus.
Tisch eins, zwei, drei und fünf
Zwei schenken sich das Hochzeitsringen -
der Schicke stiert nun in die Luft,
und Vier regieren nun mit Zwingen,
der Bärtige ist grad verpufft.
Der Kellner und die alte Frau
verschwinden einfach mit Bedacht,
warum, das weiß niemand genau,
in einer mondenhellen Nacht.
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