15.04.2009, 15:57 | #1 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
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Schaudern
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Vorm nahen Frühling schaudert mich. Seltsame Dinge wolln um mich geschehn, neue Wunder; Ich inmitten, leer die Hände, übervoll die wunde Brust. Und Blick. Und Hieb und Stich im zärtlich süßen Lüftewehn, und Todesstoß. Ganz ohne Wehr ergeb ich mich der trunknen Lust ersehnter Träume. Ein Schritt. Die fremde, allzu nahe Hand gebietet über Frühlings Walten, verdunkelt Tag und lichtet Nacht zu brennend sanftem Mondenschein, sie löst und wirkt und hält und bannt, zwingt Ros, sich flammend zu entfalten. E r schreitet stumm. Und wenn er lacht, hüllt Weid' und Birk in Samt sich ein, daß Grün sich bäume weitem, hohem Blau entgegen. Gleich Prometheus läßt er Funkenregen über Fluren, Auen, Lande sprühen. O halt, halt ein! Dies fürchterliche Glühen wird mir zum Nessushemd, zum Scheiterhaufe; Wort und Blick und Hand gebären Feuertaufe. Gnade! Frühling, Liebe, Träume - laßt mich los! Ich bin zu klein, zu zag, zu schwach. Zu groß sind mir die Himmelsräume. |
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