18.02.2018, 21:11 | #1 |
TENEBRAE
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Waldandacht
Der Atem meines Waldes streicht vorüber,
ein kühler Hauch aus dunkelgrüner Tiefe, als ob ein Gott die Zeit darin verschliefe, und sich im Traume wunderte darüber. Ein Tagverblassen malt die Farben trüber: im Buch des Lichts die schließende Serife, und eine schmale Träne tut, als liefe sie mir davon: Mir geht das Auge über! In diesem weihevollen Reich geborgen, wie keines Architekten Kirche kann, entsickern mit der Zähre meine Sorgen ins Schattenreich der säulenhohen Bäume, und was mither aus meiner Seele rann, erleichtert meine Nacht im Reich der Träume.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (19.02.2018 um 11:28 Uhr) |
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