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16.04.2018, 20:22 | #1 |
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Offener Brief an Chavali
Hallo Chavali,
ich bin gespannt, ob Du Dir ein paar Minuten Zeit nimmst. „schade, dass mein halbhumoristischer Versuch über eine mehr oder weniger lustige Posse wieder einmal in unsägliche rhethorische Duelle ausgeartet ist.“ - so beginnt Dein Beitrag und so setzt Du ihn fort: "Und das vor allem deswegen, weil der User Felix mal wieder in provokanter Art seinen Senf dazu abgegeben hat." Mein „provokanter Senf“ war: „Hallo Chavali, diese beiden Verse irritieren mich: "Und eine Stadt im Osten warf den Namen weg." Der Name war Karl-Marx (der so einiges zu Personenkulten gesagt hat). Dass die SED-Führung aus der alten Stadt Chemnitz "Karl-Marx-Stadt" gemacht hat (und damit die Brüder im Osten nachäfften - die aus St. Petersburg "Leningrad" und aus Wolgograd "Stalingrad" machten), war nicht auf dem Mist der Chemnitzer gewachsen. Als die demokratischen Regeln Gültigkeit bekamen, wurde aus "Karl-Marx-Stadt" wieder Chemnitz. Ich bin heilfroh, dass eine andere Stadt im Osten, an deren Universität Karl Marx seinen Doktortitel erwarb (in absentia), ihren Namen behalten durfte. Ich denke, die Chemnitzer haben den aufoktroyierten Namen nicht "weg geworfen", sondern wollten ihren alten, ehrwürdigen Namen wieder haben.“ Sicher wirst Du mir erklären können, was daran „provokant“ war. "Hallo Chavali, ...dass Du gleich von einem Forschungsergebnis der Uni Bremen sprichst, schießt ziemlich am Ziel vorbei." Ich wiederhole es gern noch einmal: Der „Versuch“... eines nicht näher beschriebenen Herrn Mai (war er Student, Dozent, Mitglied einer Forschungsgruppe der Uni Bremen?) Ein vorerst „Namenloser“ zimmert einen Versuch systemtheoretischer Natur zusammen und mir soll es nicht erlaubt sein, so etwas kritisch zu hinterfragen? "Hat dir, Felix, eigentlich schon einmal jemand gesagt, dass du ein schwer zu ertragender Besserwisser bist?" Nein, hat noch niemand von mir behauptet. Aber sei beruhigt: Ich werde Dich von meiner Anwesenheit befreien. "Deine *Kenntnisse* über andere Städte, über Gegenden, über Menschen sämtlicher Nationen, über Gegebenheiten, Sein und Nichtsein sind unglaubwürdig, zum Teil fast lächerlich und populistisch." Meine „Kenntnisse“ über andere Städte und Gegenden - ja, wie kommt man denn an solche? Vielleicht, weil ich immer neugierig war, viel herum gekommen bin, in oder bei diesen Städten und Gegenden jahrelang gelebt habe? Kenntnisse über Menschen sämtlicher Nationen - Chavali, Du neigst zu Übertreibungen. Ist es so unvorstellbar, dass ich durch meinen Beruf und meine Hobbys zahlreiche Menschen anderer Nationen kennen gelernt habe? Die Freundschaften haben Bestand, zum Teil seit über 25 Jahren. Was ist daran unglaubwürdig? „Sein und Nichtsein“ - ach du lieber Gott - da gibt es klügere, weisere Menschen als mich. Von ihnen zu lernen war und ist mir immer eine Freude. Und dieses *ZumBestenGeben*deiner Erfahrungen und Erlebnisse wirkt Aufmerksamkeit heischend, so, als ob du es nötig hättest. Mag sein, dass ich um Aufmerksamkeit heische. Und warum veröffentlichst Du Gedichte? Nötig habe ich es nicht, ich werde auch ohne die Aufmerksamkeit überempfindlicher User bei „eiland“ überleben. "Ich bin davon immer ein bisschen peinlich berührt, denn was interessiert es, ob dein Onkel Fliesen braucht oder du zum Grillen Nackensteaks. Ich hatte übrigens nie Probleme damit für meine Grillparties..." Dass ich hier kleine Beispiele für das Leben in der DDR anführe, sei mir angesichts der ellenlangen Statistiken des Herrn Mai erlaubt. Du hattest nie Probleme bei Deinen Grillparties? Gratulation! Und wie bist Du an die „Bückware“ gekommen? Wo hast Du die Kiste Wernesgrüner oder Pilsener Urquell her bekommen? Vielleicht war es ein Fehler, dass meine Verwandten und Freunde in Jena, Weimar und Dresden lebten. Wenn ich geahnt hätte, dass es in Magdeburg keine Versorgungsschwierigkeiten gegeben hat - ich hätte bei meinen Fahrten glatt den Umweg über Magdeburg genommen, um ein Fässchen Bier oder statt der „Gewerkschaftsforellen“ paar grüne Heringe besorgt, die mein Onkel so gern mal gebraten hätte. "Du saugst die eingestellten Texte - gleich welcher Art - förmlich in dich hinein, um dann, wenn es deiner Meinung nach passt, dem Ersteller ordentlich eins über den Kopp zu hauen und zwar in dieser deiner oben genannten besserwisserischen Art." Ja, ich „sauge“ Gedichte ein, freue mich über Gelungenes und erlaube mir auch mal eine kritische Betrachtung. Wo haue ich dem Ersteller eins über den Kopp? Die weitaus größte Anzahl meiner positiven Kommentare hast Du wahrscheinlich nicht gelesen. In diesem speziellen Falle hier empfehle ich dir dringend, Falderwalds Beitrag #8 zu studieren, denn nicht ich habe irgendeine Person benannt und Falderwald auch nicht, sondern die Studie kam von der Uni Bremen. Darf ich es noch einmal sagen? Die „Studie“ war keine Studie, sondern ein Versuch des Verfassers. Seine Zuordnung zur Uni Bremen ist unklar. Ich könnte, Deiner Logik folgend, auch einen Deutungsversuch veröffentlichen und bemerken, dass ich den an der Uni Wuppertal geschrieben habe. Keiner käme auf die Idee, daraus ein Forschungsergebnis der Uni Wuppertal zu machen. Vielleicht stünde da: Ein Mitarbeiter der Forschungsstelle XY an der Bergischen Universität stellt seine Ergebnisse zum Thema XX vor. Forschungsergebnisse einer Universität werden in der Regel vom Leiter der Forschungsstelle unter Nennung des Namens und des akademischen Grades veröffentlicht. "Deine herablassende Art in dieser Form zum Beispiel : Zitat: habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, oder hier Zitat: in welchem Wolkenkuckucksheim wohnst Du denn? sind unwürdig und persönlich beleidigend. Weiter: Zitat: Zitat: Hast Du den Pleitegeier nicht über diesem Fehlversuch "DDR" schweben sehen? Du hast das? Ich denke, du hast im Ruhrgebiet gewohnt? Oder stimmt das bloß phasenweise? Wenn man deinen Lebenslauf zusammenträgt, bist du stets gleichzeitig an mehreren Orten in der Welt bzw. in Europa unterwegs gewesen." Die Zitate betreffen nicht Dich oder Falderwald. Schau mal nach, an wen sie gerichtet sind. Du denkst - wieso eigentlich? -, ich habe im Ruhrgebiet gewohnt. Falsch. Ich war, nachdem ich als Kind aus der DDR meinen Eltern gefolgt bin, ein paar Jahre im Kreis Geldern am Niederrhein, dann neun Jahre als Bergmann in der Nähe von Duisburg (auch Niederrhein), dann mehrere Jahre als Soldat zuerst in Niedersachsen, dann - wieder für paar Jahre in Wuppertal, wo ich nach meiner Soldatenzeit studiert habe. Nach dem Studium arbeitete ich zunächst in Solingen, danach in Stralsund und dann fast 20 Jahre weiter in MeckPomm, Nähe Güstrow. In Europa, und daran erinnere ich mich gern, war ich sozusagen hobbymäßig unterwegs. In Frankreich - im Rahmen der damals gestarteten deutsch/französischen Freundschaft, in Holland - weil wir da gern hinfuhren, weil es da preiswert Kaffee und Zigaretten und zu unserer Freude hübsche Meisjes gab, in England - weil eine Kommilitonin in der Nähe von London einen Amerikaner geheiratet hatte und ich ihr ein au-pair-girl besorgen sollte, in Finnland - weil wir mit dreißig Leuten die Kalevala gelesen hatten und das Land kennen lernen wollten, in Polen - weil ich die Gründung einer Städte-Partnerschaft zwischen Krakow am See und Pila vorbereitete, in Griechenland - weil ich da immer schon mal hin wollte (für Italien und Spanien gilt dasselbe), in Armenien - weil mein „dienstältester“ Freund Armenier ist, Deutschland - weil ich paar Jahre Mitarbeiter der Forschungsstelle „Bürgerbeteiligung & Planungsverfahren“ des Prof. Peter Dienel war und seine Forschungsobjekte aufs ganze Land verteilt waren, DDR - weil Jena meine Heimatstadt ist und ich jede Urlaubsmöglichkeit nutzte, um dort auszuspannen; knapp drei Jahre am Stück in der Oberlausitz. Allerdings: Nie war ich an mehreren Orten gleichzeitig. Jetzt bin ich seit fast 10 Jahren im Rheinland, weil hier meine Kinder (bis auf eins) leben und MeckPomm doch ein Stückchen weit weg ist. "Mit diesen Erfahrungen würde ich mich an deiner Stelle aber nicht in irgendwelchen Gedichteforen rumtreiben, da bist du doch zu etwas viel Höherem berufen (Ironie aus)" Ich treibe mich nicht in Gedichtforen rum. Ich schreibe hin und wieder mal ein Gedicht oder eine kurze Erzählung. Dass ich zu Höherem berufen bin - Du sagst es! Aber das Leben spielt seine eigene Melodie. Mir reicht vorerst der höchste Orden der Bundesrepublik. Zitat von Felix Damit solls genug sein. "Das bestimmst du? Dann kann das nur für dich selber gelten und das würde ich für Fälle wie diesen sehr begrüßen." Klar! Du hast den Faden dicht gemacht: Ziel erreicht. Ich werde nach einmaligen Überschlafen entscheiden, ob ich im Forum „eiland“ bleibe. Beste Grüße, Felix (Heinz) ----------------------------------------------------------------------------------- Allerdings ist mein Faden so nicht gedacht gewesen und deshalb schließe ich diesen. |
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