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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Der Garten ruht im Mittagslicht des Tages
und gürtet grün ein unbewachtes Haus. Dort gehen selten Menschen ein und aus am Rande eines immergrünen Hages. Durch dieses Haus geht eine schwere Stille, die nie nach draußen mündet in die Welt, als hätte man es nur dort hingestellt, weil irgendwann ein Plan war und ein Wille. Dort lebt der alte Dichter ohne Worte, als leide er am ausgesperrten Sein und fände alle Dinge um sich klein wie sein Verhalten an der schlichten Pforte. Er hat sich lange aus dem Drang genommen, sich auszutauschen. Seine Einsamkeit ist wie ein Schweigen, das zum Himmel schreit, doch unbeachtet bleibt und unvernommen. Es ist ihm recht, er hadert nicht mit Dingen, die einst zu suchen ihn ein Trieb beschwor, der lange seine Gültigkeit verlor wie jeder Wunsch in dauerndem Misslingen. Das Haus behütet seine alten Tage, als wüchse es um seinen Rest von Zeit und rücke ihn in die Entlegenheit von Fabelwesen aus dem Reich der Sage.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (23.06.2018 um 09:41 Uhr) |
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