22.08.2018, 23:35 | #1 |
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Im Garten
I
Die Luft zieht wie ein Schweigen durch den Garten, und willenlos wird jeder Ast und Stein, als flösse tief in ihm ein langes Warten, als stünde alles nur für sich allein. Doch horche, was er uns verkünden will: Nun drängen sich die Dinge in uns drin! Und auf den seidnen Ästen wird es still und alles blüht uns zu den Sternen hin. II Was bringst du mir, du Kleinod, du Gedicht? Als wäre deine Schönheit ein Versprechen... In meinen Blick, da fällt mir Dein Gewicht, doch dich zu lieben wäre ein Verbrechen. So stehn wir hier, wie zwei die einsam sind, in uns verschlossen, und nur fast berührt und doch ganz wund und weinend wie ein Kind, das sich mit schwacher Hand zur Mutter führt. III Es ist, als ob die Dinge in sich ruhn - nicht angeschuldigt sind und nicht beschwert, fast wie vom Gold getroffen und so tun, als wären sie im Sonnengang was wert. Auf einmal kniet der Abend vor uns nieder, im Schwarz getränkt verweilt dein Glanz im Sein, wann kehrst du endlich wieder, wieder, wieder zurück zu mir, so stolz und stur, und mein. Geändert von Eisenvorhang (23.08.2018 um 17:11 Uhr) |
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