03.10.2019, 19:58 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Abgenagt
Abgeagt
Was ehemals uns Schutz gewährte, ward schnell zerfressen von Termiten. Was immer man im Sein begehrte - wie abgenagt gleich alten Riten. Im größten Sturme biegsam, beugt der Bambus sich in jedem Wind. Das Bild gefallner Bäume zeugt wie schwach zu hohe Türme sind. Alleine nur, was in Bewegung bleibt, sich ständig hält, wird überdauern. Die Planke, die auf Wellen treibt, gejagt von kalten Regenschauern. Die Zeit, sie wird zerteilt von kleinen Intervallen, und nur schon lang vergangne Taten widerhallen. Geänderte Version nach Ekys Vorschlägen. Abgenagt Was ehemals uns Schutz gewährte, ward schnell zerfressen von Termiten. Vertrauter Heimatstrand und Sprachenwelt, dürr und abgenagt gleich alten Riten. Ganz biegsam bis zur Erde beugt sich schlanker Bambus selbst bei Sturm, hingegen ausgerissene Bäume bloß liegen wie ein umgefallener Turm. Nur was ständig in Bewegung, kann uns als stetig doch erscheinen. Gleich einer Planke auf den Wellen, muss Zufall unsere Zeit vereinen. So wird die Zeit zerteilt von kleinen Intervallen und nur von fern vergangene Taten widerhallen. . Erste Fassung
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chorch chorch Geändert von Hans Beislschmidt (05.10.2019 um 17:25 Uhr) |
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